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Nur noch vereinzelt Kämpfe in Südsyrien

31. Juli 2025 · Lesedauer 2 min

Nach den tödlichen Zusammenstößen in der südsyrischen Provinz Swaida kommt es dort nach UNO-Angaben nur noch vereinzelt zu Gefechten. Eine vereinbarte Waffenruhe habe die Lage in den Städten der Region weitgehend beruhigt, teilte das UNO-Flüchtlingshilfswerk UNHCR mit. Aus ländlichen Regionen würden weiterhin sporadische Kämpfe gemeldet. Trotz des Rückgangs der Gewalt habe sich die humanitäre Lage drastisch verschlechtert.

Krankenhäuser seien unterversorgt. Viele hätten mit Strom-, Wasser- und Personalmangel zu kämpfen, hieß es weiter. Die öffentliche Versorgung sei wegen der heftigen konfessionellen Zusammenstöße vielerorts zusammengebrochen. Infolge der Kämpfe seien bisher rund 176.000 Menschen in der Region um Swaida und im angrenzenden Daraa vertrieben worden.

Im südlichen Syrien waren Mitte Juli Kämpfe ausgebrochen zwischen drusischen Milizen und sunnitischen Stammesgruppen, die von der Regierung in Damaskus unterstützt werden. Menschenrechtsaktivisten zufolge wurden mehr als 1.300 Menschen getötet, darunter etwa 200 durch Hinrichtungen an Ort und Stelle. Das Nachbarland Israel bombardierte Gebiete im Süden und in Damaskus mit dem erklärten Ziel, die Drusen zu schützen.

Bereits seit mehreren Tagen erreichen immer mehr Hilfskonvois des Syrischen Roten Halbmonds die Region. Nach Angaben der Hilfsorganisation ist die Bevölkerung dort fast komplett auf humanitäre Hilfe angewiesen. Neben Lebensmitteln und Medikamenten würden auch technische Geräte für die Stromversorgung geliefert.

Zusammenfassung
  • Nach den jüngsten tödlichen Zusammenstößen in Südsyrien kommt es laut UNO nur noch vereinzelt zu Gefechten, während eine Waffenruhe die Lage in den Städten der Provinz Swaida weitgehend beruhigt hat.
  • Trotz des Rückgangs der Gewalt hat sich die humanitäre Lage drastisch verschlechtert: Krankenhäuser sind unterversorgt, es mangelt vielerorts an Strom, Wasser und Personal, und die öffentliche Versorgung ist zusammengebrochen.
  • Rund 176.000 Menschen wurden in der Region um Swaida und im angrenzenden Daraa vertrieben, während Hilfskonvois des Syrischen Roten Halbmonds die fast vollständig auf humanitäre Hilfe angewiesene Bevölkerung erreichen.