Niederlande: Ausschreitungen bei Demo gegen Asylwerber
Gut einen Monat vor den Parlamentswahlen hatten sich Tausende Menschen einem von einem rechten Aktivisten organisierten Protest angeschlossen. Dabei stießen größere Gruppen mit der Polizei zusammen und warfen Steine und Flaschen, wie Aufnahmen des Fernsehsenders NOS zeigten. Ein Polizeiauto wurde in Brand gesteckt und eine Autobahn kurzzeitig blockiert. Lokale Medien berichteten, dass Demonstranten auch mehrere Fenster der Zentrale der Mitte-Links-Partei D66 einschlugen.
Der Populist und Migrationsgegner Geert Wilders war eingeladen, auf der Demonstration zu sprechen. Er nahm aber nicht teil. Stattdessen schrieb er auf der Plattform X, der Einsatz von Gewalt gegen die Polizei sei "völlig inakzeptabel". Die Angreifer seien "Idioten". Wilders hat die letzte Wahl in den Niederlanden gewonnen und seine Führung in den Meinungsumfragen vor der Wahl am 29. Oktober behauptet.
Zusammenfassung
- Bei Protesten für eine strengere Migrationspolitik in Den Haag setzte die Polizei Tränengas und Wasserwerfer gegen gewalttätige Demonstranten ein, 30 Personen wurden festgenommen und zwei Polizisten verletzt.
- Tausende Menschen beteiligten sich an dem von einem rechten Aktivisten organisierten Protest, bei dem Steine und Flaschen geworfen, ein Polizeiauto angezündet, eine Autobahn blockiert und mehrere Fenster der D66-Parteizentrale eingeschlagen wurden.
- Der populistische Wahlsieger Geert Wilders nahm nicht an der Demonstration teil, verurteilte aber die Gewalt gegen die Polizei auf X als „völlig inakzeptabel“ und bezeichnete die Angreifer als „Idioten“.