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Neuer Präsident Nordzyperns traf zypriotischen Präsidenten

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Nach dem Machtwechsel in der türkischen Republik Nordzypern ist der neue Präsident Ersin Tatar zum ersten Mal mit dem Präsidenten der Republik Zypern, Nikos Anastasiades, zusammengetroffen. Bei dem informellen Treffen in der von den Vereinten Nationen überwachten Pufferzone zwischen dem Norden und dem Süden der geteilten Mittelmeerinsel bekannten sich Tatar und Anastasiades nach UNO-Angaben am Dienstag zu einer neuen Friedensinitiative der Vereinten Nationen.

An der Initiative sind auch Griechenland, die Türkei und die frühere Kolonialmacht Großbritannien beteiligt. Anastasiades sagte nach dem Treffen, Tatar habe sich bereit erklärt, an einem informellen Gipfeltreffen teilnehmen, zugleich aber "andere Ideen" eingefordert. "Ohne Zweifel gibt es eine Distanz zwischen unseren Positionen".

Der von Ankara unterstützte Tatar hatte sich bei der Wahl Mitte Oktober überraschend gegen Amtsinhaber Mustafa Akinci durchgesetzt. Anastasiades gratulierte dem rechtsgerichteten Nationalisten zum Wahlsieg und forderte ihn auf, die neue Friedensinitiative zu unterstützen. Die letzten Verhandlungen zur Wiedervereinigung der Insel waren 2017 gescheitert.

Im Gegensatz zu seinem sozialdemokratischen Vorgänger Akinci spricht Tatar sich für ein geteiltes Zypern aus. Die Türkei hält den Nordteil der Insel seit 1974 militärisch besetzt und erkennt als einziges Land die dortige Republik Nordzypern an, in der 300.000 Menschen leben.

Die Wahl in Nordzypern fand inmitten eines Streits zwischen der Türkei und den EU-Mitgliedern Zypern und Griechenland über Gasvorkommen im östlichen Mittelmeer statt. Neben Griechenland und der Türkei erhebt auch Zypern Anspruch auf das Gebiet.

ribbon Zusammenfassung
  • Nach dem Machtwechsel in der türkischen Republik Nordzypern ist der neue Präsident Ersin Tatar zum ersten Mal mit dem Präsidenten der Republik Zypern, Nikos Anastasiades, zusammengetroffen.
  • An der Initiative sind auch Griechenland, die Türkei und die frühere Kolonialmacht Großbritannien beteiligt.
  • Anastasiades gratulierte dem rechtsgerichteten Nationalisten zum Wahlsieg und forderte ihn auf, die neue Friedensinitiative zu unterstützen.

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