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Nach Kritik: Rendi-Wagner präsentiert E-Mail-Postfach

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Nach der Kritik des burgenländischen Landesparteichefs Hans Peter Doskozil präsentierte SPÖ-Klubobfrau Pamela Rendi-Wagner Auszüge aus ihrem E-Mail-Postfach.

Nach den Vorwürfen des burgenländischen Landesparteichefs Hans Peter Doskozil, ging SPÖ-BundesparteiobfrauPamela Rendi-Wagner nun in die Offensive. Sie gewährte dem "Kurier" Einblicke in ihr E-Mail-Postfach. Sie legte E-Mails von SPÖ-Mitgliedern vor, die die mangelnde Solidarität mit Rendi-Wagner bedauern. "Gerade in diesen Zeiten, wo die Regierung ständig schwächelt, sollte man gemeinsam nach Lösungen suchen, um entsprechend konstruktive Vorschläge vorzulegen. Mit solchen Aktionen wird man die ÖVP bei der nächsten NR-Wahl nicht überholen", wird im "Kurier" aus einer E-Mail zitiert.

Generell sollen viele der Parteiobfrau ihre Unterstützung ausgesprochen haben. Manche sollen sie sogar als nächste Kanzlerin sehen. Aber auch Kritiker seien unter den Mails gewesen. Sie sollen sich vor allem über die Streitereien innerhalb der Partei beschwert haben. Rendi-Wagner selbst schrieb dazu dem "Kurier": "In den vergangenen zweieinhalb Jahren hat man mir immer wieder Steine in den Weg gelegt. (...) Ich habe mich davon in der Vergangenheit nicht beirren lassen und werde das auch in Zukunft nicht tun."

Der SPÖ-Bürgermeister von Traiskirchen, Andreas Babler, sagt im PULS 24 Interview, dass das Ergebnis von Rendi-Wagner beim SPÖ-Bundesparteitag zwar ein "deutliches Votum" sei, aber "natürlich zum Nachdenken" anrege.

Doskozil vergleicht Rendi-SPÖ mit Mitterlehner-ÖVP

Nach dem schwachen Wahlergebnis für Vorsitzende Pamela Rendi-Wagner beim SPÖ-Bundesparteitag vergleicht  Doskozil in der "Kleinen Zeitung" die Rendi-SPÖ mit der ÖVP unter Parteichef Reinhold Mitterlehner: "Ziel muss es sein, die Sozialdemokratie auf ein Ziel zu fokussieren, wieder zu einen. Das ist nicht leicht. Das hat die ÖVP unter Mitterlehner auch nicht geschafft. In der Phase befinden wir uns."

Am Donnerstag am Rande einer Pressekonferenz auf diese Aussage angesprochen, meinte Doskozil, dass es in der Entwicklung einer Partei immer "Höhen und Tiefen, Auf und Abs" gebe. Dies sei bei der ÖVP so gewesen und auch für die Sozialdemokratie werden wieder Höhen kommen, so der Landeshauptmann.

Auf die Frage, wer Spitzenkandidatin, Spitzenkandidat der SPÖ werden soll im Falle von Wahlen, legt sich Doskozil nicht auf Rendi-Wagner fest. "Dazu werde ich sicherlich nichts sagen. Wenn ich was sage, heißt es, ich bin Querulant. Wenn ich nichts sage, heißt es, ich bringe mich nicht ein. Das wird alles von der Dynamik abhängig sein. Wenn die Partei gewinnen und den Kanzler stellen will, wird sie wissen, wen sie ins Rennen schickt. Mehr sage ich nicht dazu."

ribbon Zusammenfassung
  • Nach den Vorwürfen des burgenländischen Landesparteichefs Hans Peter Doskozil, soll sich nun auch SPÖ-Parteiobfrau Pamela Rendi-Wagner dazu geäußert haben.
  • Sie soll dem "Kurier" Einblicke in ihr E-Mail-Postfach gegen haben. Darin sollen E-Mails von SPÖ-Mitgliedern sein, die die mangelnde Solidarität mit Rendi-Wagner bedauern.
  • Generell sollen viele der Parteiobfrau ihre Unterstützung ausgesprochen haben. Manche sollen sie sogar als nächste Kanzlerin sehen. Aber auch Kritiker seien unter den Mails gewesen.
  • Sie sollen sich vor allem über die Streitereien innerhalb der Partei beschwert haben.
  • Rendi-Wagner selbst soll dazu dem "Kurier" geschrieben haben: "In den vergangenen zweieinhalb Jahren hat man mir immer wieder Steine in den Weg gelegt. Ich habe mich davon in der Vergangenheit nicht beirren lassen und werde das auch in Zukunft nicht tun."

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