Mindestens neun Tote bei Terror-Attacke in Mogadischu

0

Bei einer koordinierten Terror-Attacke auf die Hauptstadt des ostafrikanischen Krisenstaats Somalia sind laut Polizeiangaben mindestens neun Menschen ums Leben gekommen. Anrainer hörten kurz nach Mitternacht im Südosten von Mogadischu eine ganze Welle schwerer Explosionen, denen stundenlange Schusswechsel aus automatischen Waffen folgten. Laut Polizeisprecher Abdifitah Abdi brachten die Islamisten vorübergehend eine Polizeistation in ihre Gewalt.

"Unser Haus brach durch die Explosion komplett zusammen, und wir haben einen älteren Bruder verloren", sagte der Anrainer Mohamud Ibrahim der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Unter den Toten sind auch zwei Kinder.

Laut den Polizeiangaben hatten zahlreiche Islamisten bei der Attacke diverse Kontrollposten überrannt, um in die Hauptstadt zu gelangen. Dabei setzten sie auch Autobomben ein. "Die Sicherheitsbehörden suchen noch immer nach Angreifern", erklärte ein Polizeisprecher am Vormittag. Die islamistische Terrorgruppe Al-Shabaab bekannte sich über ihr Sprachrohr Radio Andalus zu dem Anschlag, der als einer der schwersten der vergangenen Jahre gilt. Al-Shabaab behauptete, nicht nur zahlreiche Soldaten und Polizisten getötet, sondern auch Militärgerät erbeutet zu haben.

Das Land am Horn von Afrika ist seit Jahren vom Terror der Al-Shabaab-Miliz geprägt, die weite Teile des Südens und des Zentrums kontrolliert und immer wieder Anschläge auf Sicherheitskräfte und Zivilisten verübt. Anders als bei der jüngsten Attacke sind in der Hauptstadt Mogadischu jedoch meist Einzeltäter am Werk, die Selbstmordanschläge verüben.

ribbon Zusammenfassung
  • Bei einer koordinierten Terror-Attacke auf die Hauptstadt des ostafrikanischen Krisenstaats Somalia sind laut Polizeiangaben mindestens neun Menschen ums Leben gekommen.
  • Anrainer hörten kurz nach Mitternacht im Südosten von Mogadischu eine ganze Welle schwerer Explosionen, denen stundenlange Schusswechsel aus automatischen Waffen folgten.
  • Laut Polizeisprecher Abdifitah Abdi brachten die Islamisten vorübergehend eine Polizeistation in ihre Gewalt.

Mehr aus Politik