Mexikos Präsidentin legt Plan gegen sexuelle Belästigung vor
"Alle Frauen, Jugendlichen und Mädchen sollen wissen, dass sie nicht allein sind", sagte Frauenministerin Citlalli Hernández Mora. "Wenn sie irgendeine Art von Gewalt erleben, ist es wichtig, Anzeige zu erstatten." Sie rief zudem Männer dazu auf, ihr Verhalten gegenüber Frauen zu überdenken.
Sheinbaum war vor wenigen Tagen bei einem Rundgang durch das historische Zentrum von Mexiko-Stadt von einem Mann sexuell belästigt worden. Er näherte sich der mexikanischen Staatschefin von der Seite, legte den Arm um sie und versuchte, die 63-Jährige zu küssen. Offenbar versuchte er außerdem, ihr von hinten an die Brüste zu fassen. Der Mann wurde daraufhin festgenommen.
Sheinbaum ist die erste Präsidentin des lateinamerikanischen Landes. Laut einer Erhebung des staatlichen Statistikinstituts hat fast die Hälfte aller Frauen in Mexiko mindestens einmal sexuelle Gewalt erlebt. Die Stärkung der Frauenrechte gehört zu den wichtigsten Anliegen der Linkspolitikerin Sheinbaum.
Zusammenfassung
- Mexikos Präsidentin Claudia Sheinbaum wurde bei einem öffentlichen Auftritt sexuell belästigt, woraufhin die Regierung einen landesweiten Plan zur Bekämpfung sexueller Belästigung vorlegt.
- Künftig soll sexuelle Belästigung in allen Bundesstaaten als schweres Verbrechen gelten, Opfer werden durch eine Kampagne zur Anzeige ermutigt und der Zugang zur Justiz soll verbessert werden.
- Laut dem staatlichen Statistikinstitut haben fast 50 Prozent der Frauen in Mexiko mindestens einmal sexuelle Gewalt erlebt, und Sheinbaum setzt sich als erste Präsidentin des Landes besonders für Frauenrechte ein.
