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Meinl-Reisinger ernennt Nahost-Sondergesandten

31. Okt. 2025 · Lesedauer 2 min

Außenministerin Beate Meinl-Reisinger (NEOS) ernennt mit 1. Jänner 2026 ihren bisherigen Kabinettschef Arad Benkö zum Sondergesandten für den Nahen Osten. Wie das Ministerium in einer Mitteilung erinnerte, ist der Nahe Osten seit jeher ein Schwerpunkt österreichischer Außenpolitik. Österreich wolle mit der Ernennung eines Sondergesandten in einer "hochdynamischen Phase" für die Nahost-Region "einen sichtbaren Beitrag zur Stabilisierung leisten".

Benkö blickt demnach auf eine über 25-jährige Karriere im diplomatischen Dienst zurück. Er war unter anderem österreichischer Botschafter in der Ukraine, in Georgien und in Lettland, diente als Direktor des Österreichischen Kulturforums in Tel Aviv sowie als politischer Berater bei der UNO-Mission im Kosovo (UNMIK). Nach ihrem Amtsantritt im März holte Meinl-Reisinger den damaligen Botschafter in der Ukraine als ihren Kabinettschef ins Außenministerium. Diese Position wird Benkö mit Jahresende aufgeben.

Der Aufgabenbereich des Sondergesandten umfasst die Länder Israel, die Palästinensischen Gebiete, Ägypten, Jordanien, den Libanon und Syrien sowie die Beziehungen Israels mit der arabischen Welt. Wie das Ministerium weiter bekannt gab, sind mit Ausnahme der Reisekosten sind keine zusätzlichen Kosten mit der neuen Position des Sondergesandten verbunden.

Zentrale Schwerpunkte des Mandats sind unter anderem die Förderung von Friedens- und Vermittlungsprozessen in der Region, eine kohärente Abstimmung zwischen humanitärer Hilfe, Entwicklungszusammenarbeit und Außenpolitik sowie die Vertiefung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit.

"Naher Osten in hochdynamischer Phase"

Das Außenministerium begründete die Ernennung eines Sondergesandten damit, dass sich der Nahen Osten derzeit "in einer hochdynamischen Phase" befindet. Die fragile Lage im Gazastreifen, in Syrien und im Libanon und die diplomatischen Bemühungen um den von den USA, Katar, Ägypten und der Türkei vermittelten Gaza-Friedensplan von US-Präsident Donald Trump machen deutlich, dass internationale Zusammenarbeit und nachhaltiges Engagement notwendiger denn je sind.

Zusammenfassung
  • Außenministerin Beate Meinl-Reisinger ernennt mit 1. Jänner 2026 ihren bisherigen Kabinettschef Arad Benkö, der auf über 25 Jahre diplomatische Erfahrung zurückblickt, zum Sondergesandten für den Nahen Osten.
  • Das Mandat umfasst Israel, die Palästinensischen Gebiete, Ägypten, Jordanien, den Libanon und Syrien sowie die Beziehungen Israels zur arabischen Welt, wobei keine zusätzlichen Kosten außer Reisekosten entstehen.
  • Schwerpunkte sind die Förderung von Friedensprozessen, die Abstimmung von humanitärer Hilfe und Außenpolitik sowie die Vertiefung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit in einer vom Außenministerium als "hochdynamisch" beschriebenen Nahost-Phase.