Nahost-Konflikt
Iranische Raketenangriffe: Mehrere Tote in Israel
Eine Sprecherin bestätigte, damit sei die Zahl der seit Freitag bei Angriffen in Israel getöteten Menschen auf 24 gestiegen. Fast 600 Menschen seien seitdem verletzt worden.
Nach Angaben des Rettungsdienstes gab es im Großraum Tel Aviv in der Nacht insgesamt vier Einschläge.
- Mehr lesen: Tote in Israel und im Iran
In der Hafenstadt Haifa im Norden des Landes wurden in Trümmern drei Menschen tot geborgen. Aus einem am Vortag in Bat Yam getroffenen Gebäude wurden zwei weitere Leichen geborgen.
Im Iran wurden seit dem Beginn der israelischen Großoffensive in der Nacht zu Freitag nach offiziellen Angaben mindestens 224 Menschen getötet. Fast 1.300 Menschen seien verletzt, teilte ein Vertreter des iranischen Gesundheitsministeriums auf X mit.
Israel droht dem Iran
Nach den neuen tödlichen Raketenangriffen des Irans auf israelische Städte droht Verteidigungsminister Israel Katz Teheran mit Vergeltung.
"Der großmäulige Diktator aus Teheran ist zu einem feigen Mörder geworden, der gezielt auf die israelische Zivilbevölkerung schießt, um die israelische Armee von der Fortsetzung der Offensive abzuschrecken, die seine Fähigkeiten zum Einsturz bringt", schrieb Katz in einem Post auf der Plattform X. "Die Einwohner Teherans werden den Preis zahlen - und zwar bald."
Israel attackiert seit der Nacht auf Freitag Ziele im Iran - darunter Atomanlagen, führende Militärs, Atomwissenschaftler, Verteidigungsstellungen, Ziele in Städten und Öl- und Erdgasfelder. Das erklärte Hauptziel ist es, die Islamische Republik an der Entwicklung von Atomwaffen und Raketen zu hindern.
Exodus aus der iranischen Hauptstadt Teheran
Seit Beginn des Krieges zwischen Israel und dem Iran verlassen Bewohner Teherans die Hauptstadt in Scharen. Augenzeugen berichteten von verstopften Autobahnen in der Metropole mit ihren mehr als 15 Millionen Einwohnern. Inzwischen gibt es kaum noch Benzin, Sicherheit, Hoffnung.
Viele Iranerinnen und Iraner packten nur das Nötigste und flohen in den Osten des Landes, der noch als vergleichsweise sicher gilt.
Im Westen, wo sich an der Grenze zahlreiche militärische Einrichtungen befinden, fliegt Israels Luftwaffe seit Freitag massive Angriffe. Auch der Norden am Kaspischen Meer, sonst eine beliebte Urlaubsregion, wurde zum Zufluchtsort.
Kommandozentralen der Al-Quds-Brigaden attackiert
Die israelische Luftwaffe griff unterdessen nach eigenen Angaben Kommandozentralen der Al-Quds-Brigaden der iranischen Revolutionsgarden in Teheran an. Es handelt sich dabei um die Auslandseinheit der Elitestreitmacht des Irans, deren offizielle Aufgabe es ist, im Ausland verdeckte Operationen auszuführen.
In den angegriffenen Kommandozentralen in der iranischen Hauptstadt seien Terroranschläge gegen den Staat Israel mithilfe der Stellvertreter der iranischen Führung im Nahen Osten geplant worden, erklärte die israelische Armee. Details wurden nicht genannt. Von iranischer Seite gab es zunächst keine Bestätigung.
US-Flugzeugträger auf Kurs nach Nahost
Angesichts der anhaltenden Luftangriffe zwischen Israel und dem Iran entsenden die USA offenbar den Flugzeugträger "USS Nimitz" in die Region. Das Kriegsschiff verließ am Montagmorgen das Südchinesische Meer und nahm Kurs nach Westen Richtung Nahost, wie aus Daten des Online-Schiffsbeobachtungsdienstes Marine Traffic hervorging.
Video: Israel greift den Iran an
Zusammenfassung
- Bei neuen iranischen Raketenangriffen auf israelische Städte starben in der Nacht auf Montag acht Menschen, 92 wurden verletzt, wodurch die Gesamtzahl der Todesopfer seit Freitag auf 24 und die Zahl der Verletzten auf fast 600 stieg.
- Im Großraum Tel Aviv wurden vier Raketeneinschläge gemeldet, in Haifa, Bat Yam und Petach Tikva kamen weitere Menschen ums Leben, darunter drei Personen, die in einem Schutzraum Zuflucht gesucht hatten.
- Als Reaktion auf die Angriffe attackierte Israel Kommandozentralen der Al-Quds-Brigaden in Teheran, während die USA den Flugzeugträger 'USS Nimitz' in die Region entsenden.