Rauch-Kallat zu "Große Töchter": Debatte war unerwartet

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Zum Weltfrauentag spricht die ehemalige Frauenministerin Maria Rauch-Kallat (ÖVP) über emotionalen Reaktionen zur Änderung der österreichischen Hymne und Rückschritte in der Gleichstellung.

Vor bald zwölf Jahren wurde im Parlament die Änderung der österreichischen Bundeshymne beschlossen. Damals wurde die Textstelle von "Heimat bist du großer Söhne" umgeändert in "Heimat großer Töchter und Söhne". Das war wohl einer der bekanntesten Errungenschaften der früheren Frauenministerin Maria Rauch-Kallat (ÖVP). Dass diese Änderung für so viel Gegenwind gesorgt hat, kann sie immer noch nicht nachvollziehen, sagt Rauch-Kallat im PULS 24 Interview bei Sabine Loho.

Die Reaktionen hätten aber gezeigt, wie wichtig die Änderung war, auch damit man darüber diskutieren könne. Heute solle man diese Errungenschaften nicht für selbstverständlich nehmen, so Rauch-Kallat. Seit etwa 15 Jahren beobachtet sie, dass es auch wieder Rückschritte gäbe. Nach dem Jubel der Jahrtausendwende hätten Männer realisiert, dass es ein Machtkampf um Positionen und Einfluss ist. In der westlichen Welt würde man aktuell einen Schritt nach vorne und zwei zurück machen, international sogar sieben Schritte zurück. Dabei spricht sie vor allem Entwicklungen in Afghanistan und dem Iran an.

Vor allem in der Gewaltprävention müsse heute mehr denn je mit Männern gearbeitet werden. "Es ist präventiv viel zu tun bei jugendlichen Burschen und im Zusammenleben zwischen Burschen und Mädchen", sagt Rauch-Kallat.  

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  • Zum Weltfrauentag spricht die ehemalige Frauenministerin Maria Rauch-Kallat (ÖVP) über emotionalen Reaktionen zur Änderung der österreichischen Hymne und Rückschritte in der Gleichstellung.

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