APA/dpa/Sebastian Gollnow

Malta: Doch keine Grenzschließung für Ungeimpfte

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Malta setzt die angekündigte Grenzschließung für Ungeimpfte nicht um. Das wurde am Dienstag bekannt.

Malta will die angekündigten Grenzschließungen für nicht vollständig gegen das Coronavirus Geimpfte doch nicht umsetzen. Menschen, die ohne Impfzertifikat nach Malta einreisten, müssten sich jedoch für bestimmte Zeit in Quarantäne begeben, teilte die Regierung am Dienstagabend mit. Die am Freitag angekündigte Grenzschließung hätte in der Nacht auf Mittwoch in Kraft treten sollen.

Die Dauer der Quarantäne blieb zunächst unklar. Für Neuankömmlinge aus sogenannten "roten" Ländern galt bisher eine Pflicht zur Selbstisolation für 14 Tage.

Geplante Grenzschließung sorgte für Kritik

Die geplante Grenzschließung hatte Maltas Gesundheitsminister Chris Fearne am Freitag mit dem Anstieg der Corona-Infektionen begründet. Noch am 28. Juni hatte der Inselstaat, in dem rund 80 Prozent der Erwachsenen vollständig geimpft sind, nur noch 28 aktive Corona-Fälle verzeichnet. Am Freitag waren es jedoch wieder 252 Fälle gewesen. Anders als in anderen europäischen Ländern führen die Behörden den Anstieg der Fallzahlen in Malta nicht auf die hochansteckende Delta-Variante des Coronavirus zurück.

Die geplante Grenzschließung hatte jedoch für Kritik der EU-Kommission gesorgt, die eine Beeinträchtigung des EU-weiten Reisezertifikats befürchtete. Dieses sieht eine Gleichbehandlung vollständig Geimpfter mit Genesenen und negativ Getesteten vor.

ribbon Zusammenfassung
  • Malta will die angekündigten Grenzschließungen für nicht vollständig gegen das Coronavirus Geimpfte doch nicht umsetzen.
  • Menschen, die ohne Impfzertifikat nach Malta einreisten, müssten sich jedoch für bestimmte Zeit in Quarantäne begeben, teilte die Regierung am Dienstagabend mit.
  • Die am Freitag angekündigte Grenzschließung hätte in der Nacht auf Mittwoch in Kraft treten sollen.

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