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Brunner zur 100.000-Euro-Förderung: "Gibt sinnvollere Maßnahmen"

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Der 100.000 Euro Eigenheimzuschuss hat nicht allzu viele Fans, außer den Sozialpartnern, die ihn vorschlugen. Nun meldete sich der Finanzminister zu Wort. Er sei "nicht sicher, ob das bis zum Ende durchgedacht, budgetär machbar, sinnvoll und treffsicher ist".

Die Regierung will sich die Vorschläge der Sozialpartner zum Konjunktur- bzw. Baupaket anschauen und plant bald selbst Vorschläge zu präsentieren, wie Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) der "Kleinen Zeitung" sagte. Bei den Vorschlägen gehe es um "Budgetauswirkungen, Treffsicherheit und Beihilfenrecht".

Zinsabschreibungen aufs Eigenheim oder degressive Abschreibungen deckten sich mit ÖVP-Überlegungen. Beim 100.000-Euro-Eigenheimzuschuss ist Brunner aber "nicht sicher".

"Ich bin mir nicht sicher, ob das bis zum Ende durchgedacht, budgetär machbar, sinnvoll und treffsicher ist", sagt Brunner zum Vorschlag bis zu 20 Prozent oder bis zu 100.000 Euro als Eigenheim-Zuschuss zu gewähren. "Es gibt sicher sinnvollere Maßnahmen." Der Regierungspolitiker erinnert gegenüber der "Kleinen" (Mittwochsausgabe) weiters an 300 Mio. Euro, die im sogenannten Zukunftsfonds des Finanzausgleich "fürs Wohnen reserviert" seien. Einmal mehr pocht Brunner auch aufs Lockern der KIM-Verordnung, die die Kreditvergaberegeln festlegt.

ribbon Zusammenfassung
  • Finanzminister Magnus Brunner bezweifelt die Wirksamkeit des vorgeschlagenen 100.000-Euro-Eigenheimzuschusses und hält andere Maßnahmen für sinnvoller.
  • Im Zukunftsfonds des Finanzausgleichs sind bereits 300 Millionen Euro für Wohnzwecke reserviert.
  • Brunner befürwortet eine Lockerung der KIM-Verordnung, die die Kreditvergaberegeln bestimmt.

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