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London und Brüssel besiegeln Nordirland-Kompromiss

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Die britische Regierung und die EU-Kommission wollen den Ende Februar geschlossenen Kompromiss im Streit um die Brexit-Regeln für Nordirland am Freitag endgültig besiegeln.

Dazu werden der britische Außenminister James Cleverly und EU-Kommissionsvize Maros Sefcovic in der britischen Hauptstadt zusammentreffen, wie das Außenministerium in London in der Nacht zum Freitag mitteilte. Das britische Unterhaus hatte dem Kompromiss am Mittwoch mit überwältigender Mehrheit zugestimmt.

Auch der Europäische Rat hatte die Einigung in dieser Woche abgesegnet. Das als Windsor-Rahmen bezeichnete Abkommen war Ende Februar von Premierminister Rishi Sunak und EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen aus der Taufe gehoben worden. Es soll den Streit um die als Nordirland-Protokoll bezeichneten Brexit-Regeln für die britische Provinz beenden.

Streit in Nordirland hält an

Beide Seiten wollen die Brexit-Querelen hinter sich bringen und die Kooperation wieder verstärken. "Ich freue mich auf weitere effektive Zusammenarbeit mit der EU in Schlüsselthemen wie Sicherheit und Energie", sagte Cleverly der Mitteilung zufolge. London hofft auch darauf, wieder ins Forschungs- und Innovationsprogramm Horizon aufgenommen zu werden. Ganz oben auf der Agenda der Briten steht auch der Wunsch, mithilfe der EU und ihrer Mitgliedstaaten die irreguläre Einwanderung über den Ärmelkanal zu stoppen.

Während sich London und Brüssel nun einig sind, ist der Streit in Nordirland noch nicht beendet. Die größte protestantisch-unionistische Partei DUP lehnt das Protokoll trotz der Nachbesserungen weiterhin ab und blockiert eine Regierungsbildung in dem Landesteil.

ribbon Zusammenfassung
  • Die britische Regierung und die EU-Kommission wollen den Ende Februar geschlossenen Kompromiss im Streit um die Brexit-Regeln für Nordirland am Freitag endgültig besiegeln.
  • Dazu werden der britische Außenminister James Cleverly und EU-Kommissionsvize Maros Sefcovic in der britischen Hauptstadt zusammentreffen, wie das Außenministerium in London in der Nacht zum Freitag mitteilte.

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