Lebenslange Haft für "Hotel Ruanda"-Held beantragt

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Die Staatsanwaltschaft in Ruanda hat für den Regierungskritiker und Helden des international beachteten Films "Hotel Ruanda" lebenslange Haft wegen des Vorwurfs des Terrorismus beantragt.

"Wir haben dargelegt, dass jede Handlung von Paul Rusesabagina krimineller Natur war und die Absicht verfolgte, Terrorismus zu begehen", sagte Staatsanwalt Jean Pierre Habarurema nach Justizangaben vom Freitag.

Dem 67-Jährigen wird zur Last gelegt, er habe die Nationale Befreiungsfront (FLN) unterstützt, die in den vergangenen Jahren in Ruanda Anschläge verübt haben soll. Er bestreitet die Vorwürfe. Der Ex-Hotelier gilt als heftiger Kritiker des ruandesischen Präsidenten Paul Kagame.

Rettete mehr als tausend Menschen vor Völkermord

Bekannt wurde er durch den Film "Hotel Ruanda", der vom Völkermord 1994 in Ruanda handelt. Damals wurden rund 800.000 Menschen vor allem Angehörige der Volksgruppe der Tutsi, von vornehmlich Angehörigen der Hutu getötet. Rusesabagina, damals Direktor des Luxus-Hotels Mille Collines in Kigali und selbst ein Hutu, hatte während des Völkermords mehr als tausend Menschen das Leben gerettet.

Seit 1996 lebte er in den USA und in Belgien im Exil. Im August vergangenen Jahres wurde er unter ungeklärten Umständen in Ruanda festgenommen, als er aus einem Flugzeug stieg, das nach seiner Annahme im Nachbarland Burundi landen sollte.

ribbon Zusammenfassung
  • Die Staatsanwaltschaft in Ruanda hat für den Regierungskritiker und Helden des international beachteten Films "Hotel Ruanda" lebenslange Haft wegen des Vorwurfs des Terrorismus beantragt.
  • Dem 67-Jährigen wird zur Last gelegt, er habe die Nationale Befreiungsfront (FLN) unterstützt, die in den vergangenen Jahren in Ruanda Anschläge verübt haben soll. Er bestreitet die Vorwürfe.
  • Der Ex-Hotelier gilt als heftiger Kritiker des ruandesischen Präsidenten Paul Kagame.
  • Bekannt wurde er durch den Film "Hotel Ruanda", der vom Völkermord 1994 in Ruanda handelt. Damals wurden rund 800.000 Menschen vor allem Angehörige der Volksgruppe der Tutsi, von vornehmlich Angehörigen der Hutu getötet.
  • Rusesabagina, damals Direktor des Luxus-Hotels Mille Collines in Kigali und selbst ein Hutu, hatte während des Völkermords mehr als tausend Menschen das Leben gerettet.
  • Seit 1996 lebte er in den USA und in Belgien im Exil. Im August vergangenen Jahres wurde er unter ungeklärten Umständen in Ruanda festgenommen, als er aus einem Flugzeug stieg, das nach seiner Annahme im Nachbarland Burundi landen sollte.