APA/HERBERT NEUBAUER

SPÖ zeigt sich bei U-Ausschuss zu Ischgl abwartend

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Nachdem der oberösterreichische LHStv. und FPÖ-Vizebundesparteichef Manfred Haimbuchner in Sachen Ischgl bereits einen U-Ausschuss ins Spiel gebracht hatte, hat sich die SPÖ diesbezüglich vorerst abwartend gegeben. Vielmehr setze man zuerst auf parlamentarische Anfragen, erklärten SPÖ-Gesundheitssprecher Philip Kucher und Tirols SPÖ-Chef Georg Dornauer am Mittwoch bei einer Videopressekonferenz.

Nachdem der oberösterreichische LHStv. und FPÖ-Vizebundesparteichef Manfred Haimbuchner in Sachen Ischgl bereits einen U-Ausschuss ins Spiel gebracht hatte, hat sich die SPÖ diesbezüglich vorerst abwartend gegeben. Vielmehr setze man zuerst auf parlamentarische Anfragen, erklärten SPÖ-Gesundheitssprecher Philip Kucher und Tirols SPÖ-Chef Georg Dornauer am Mittwoch bei einer Videopressekonferenz.

Es sei nun wichtig, in einem ersten Schritt alle Unterlagen zu erhalten, über mehr wolle er derzeit noch nicht spekulieren, sagte Kucher. Es gehe darum, nun alle Informationen zu sammeln, wann Island Österreich informiert habe. "Das ist natürlich über die Ministerien gelaufen, da kann man die Verantwortung auch nicht abgeben", meinte der Gesundheitssprecher im Nationalrat. Zudem sei es wichtig, auch den weiteren Informationsfluss der Behörden aufzuarbeiten.

Dornauer sah die in Tirol im Vergleich zum Rest Österreichs höheren Infektionszahlen nicht als "Gott gewollt", sondern als "hausgemacht". Jemand müsse die politische Verantwortung dafür übernehmen, forderte der Tiroler SPÖ-Chef. Er warf der Tiroler Volkspartei vor, bei den Entscheidungen nicht die Gesundheit, sondern die Wirtschaft im Auge gehabt zu haben.

"Es gibt bis heute keine personellen Konsequenzen", beklagte Dornauer. Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg (ÖVP) und Sanitätsdirektor Franz Katzgraber seien nach wie vor im Amt, empörte sich der Tiroler SPÖ-Chef. Einem Rücktritt von Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) wollte Dornauer jedoch nicht das Wort reden.

Dornauer empörte sich zudem darüber, dass zehn Tage, nachdem die isländischen Behörden Österreich über mögliche Infektionen in Ischgl informiert hatte, sich die Menschen immer noch "Nase an Nase" in den Gondeln gegenüber gestanden seien. Die Handlungskette, dass der Landecker Amtsarzt umgehend nach Bekanntwerden der isländischen Fälle im Hotel der Isländer Abstriche von den Mitarbeitern machte und nachdem diese negativ ausgefallen waren auch den niedergelassenen Arzt in Ischgl anwies, alle Personen, die mit grippeähnlichen Symptomen bei ihm aufschlugen, abzustreichen und man so auf den ersten offiziellen Fall in Ischgl gestoßen war, kannte Dornauer nicht. Klar für ihn sei aber, dass im Tiroler Landhaus "eine Fülle an Fehler" passiert seien, betonte der SPÖ-Chef.

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  • Nachdem der oberösterreichische LHStv.
  • und FPÖ-Vizebundesparteichef Manfred Haimbuchner in Sachen Ischgl bereits einen U-Ausschuss ins Spiel gebracht hatte, hat sich die SPÖ diesbezüglich vorerst abwartend gegeben.
  • Vielmehr setze man zuerst auf parlamentarische Anfragen, erklärten SPÖ-Gesundheitssprecher Philip Kucher und Tirols SPÖ-Chef Georg Dornauer am Mittwoch bei einer Videopressekonferenz.

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