Köstinger habe Chat-Protokolle "nicht im Detail" gelesen

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Uneinigkeit in der ÖVP? Nein, sagt Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger im PULS 24 Interview und fordert Vernunft von den Grünen, um weiterzuregieren. Zudem gab sie an, die Chat-Protokolle "nicht im Detail" gelesen zu haben.

Sie stehe "absolut" hinter dem Kanzler, stellt Elisabeth Köstinger im Gespräch mit PULS 24 klar, "das tut auch die gesamte Regierungsmannschaft, gemeinsam mit den Landeshauptleuten und den bündischen Obleuten der Volkspartei." Die Ministerin betonte, dass Einigkeit bei der ÖVP-Spitze herrsche. 

Wenig zuvor war die Tiroler Bildungs- und Kulturlandesrätin Beate Palfrader als Erste aus den Reihen der ÖVP öffentlich auf Distanz zum Kanzler gegangen. Es sei "wichtiger, besser und korrekter, volle Aufklärung zu fordern", meinte Palfrader in der "Presse". Als Szenario in der aktuellen "veritablen Krise" nannte sie, "dass sich jene, die mit Vorwürfen konfrontiert sind, zurückziehen, bis eine vollständige Aufklärung passiert ist. Und wenn ich das richtig gelesen habe, zählt auch der Bundeskanzler dazu." Zu den Chat-Verläufen in Zusammenhang mit Ex-Parteichef Reinhold Mitterlehner (Kurz: "Super war dass Spindi heute ausgerückt ist. Das stört den Arsch sicher am meisten...") fragte Palfrader: "Wo bleibt der Anstand?"

Köstinger: "Vieles miteinander vermischt"

Köstinger hingegen gab an, die Chat-Protokolle "nicht im Detail" gelesen zu haben. Aus dem, was in den Medien abgedruckt sei, sehe sie jedoch, dass "hier sehr Vieles miteinander vermischt wird", es werde auch "viel flapsig dahergeschrieben". Hausdurchsuchungen, sind laut der Ministerin "nie angenehm", sie sei aber sicher, dass sich die Vorwürfe "aufklären lassen".

"Vernunft" bei den Grünen

Vom grünen Koalitionspartner wünscht sich die Ministerin, dass "Vernunft einkehrt". Man wolle in der Regierung weiterarbeiten. Wenige Stunden vor Köstingers Aussage, verlangte Gebi Mair von den Tiroler Grünen auf PULS 24, dass die ÖVP "zur Besinnung" kommt. Die Partei sei handlungsfähig, auch wenn das der unter Korruptionsverdacht stehende Türkise-Chef Kanzler nicht sei. Die Grünen würden gern mit der ÖVP weiterregieren, jedoch nicht mit Kanzler Sebastian Kurz an der Spitze.

Er erwartete sich statt neuer Anwürfe vom Kanzler eine Entschuldigung und Aufklärung, um seine Unschuld zu beweisen. "Er weiß wahrscheinlich, dass es nichts zu beweisen gibt", vermutet der Landespolitiker. 

Gebi Mair, Klubobmann der Grünen in Tirol, im PULS 24 Talk. 

ribbon Zusammenfassung
  • Sie stehe "absolut" hinter dem Kanzler und "das tut auch die gesamte Regierungsmannschaft, gemeinsam mit den Landeshauptleuten und den bündischen Obleuten der Volkspartei", demonstrierte Elisabeth Köstinger im Gespräch mit PULS 24 Einigkeit in der ÖVP.
  • Wenig zuvor war die Tiroler Bildungs- und Kulturlandesrätin Beate Palfrader als Erste aus den Reihen der ÖVP öffentlich auf Distanz zum Kanzler gegangen. Es sei "wichtiger, besser und korrekter, volle Aufklärung zu fordern", meinte Palfrader.
  • Zu den Chat-Verläufen in Zusammenhang mit Ex-Parteichef Reinhold Mitterlehner (Kurz: "Super war dass Spindi heute ausgerückt ist. Das stört den Arsch sicher am meisten...") fragte Palfrader: "Wo bleibt der Anstand?"
  • Köstinger hingegen gab an, die Chat-Protokolle "nicht im Detail" gelesen zu haben. Aus dem, was in den Medien abgedruckt sei, sehe sie jedoch, dass "hier sehr Vieles miteinander vermischt wird", es werde auch "viel flapsig dahergeschrieben".
  • Vom grünen Koalitionspartner wünscht sich die Ministerin, dass "Vernunft einkehrt". Man wolle in der Regierung weiterarbeiten. Wenige Stunden vor Köstingers Aussage, verlangte Gebi Mair von den Tiroler Grünen, dass die ÖVP "zur Besinnung" kommt.
  • Die Partei sei handlungsfähig, auch wenn das der unter Korruptionsverdacht stehende Türkise-Chef Kanzler nicht sei. Die Grünen würden gern mit der ÖVP weiterregieren, jedoch nicht mit Kanzler Sebastian Kurz an der Spitze.