Demo vor der VillaMagdalena Punz / PULS 24

Kritik an Polizeieinsatz: Berichterstattung behindert

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Rund um die rechtsextremen Demos gegen eine Kinderbuch-Lesung in Wien wurde Berichterstattung mehrerer Medien behindert. Unter anderem gibt es auch Kritik an den Einsatzkräften der Polizei.

Rechtsextreme, Fundamentalisten und die FPÖ haben am Wochenende zu Demos gegen die Kinderbuch-Lesung einer Dragqueen in Wien mobilgemacht. Zur gleichen Zeit gab es auch linke Gegendemos. Die Polizei war mit großer Beamtenzahl vor Ort und trennte die beiden Kundgebungen durch Tretgitter und Absperrungen, ein Platzverbot wurde jedoch nicht verhängt.

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Während der Kundgebungen wurde die Berichterstattung mehrerer Medien immer wieder behindert. Zum einen geschah dies durch Demo-Teilnehmer, die sich mit schwarzen Regenschirmen vor Kameras und Fotografen stellten. Zum anderen kam es aber auch zu Behinderungen durch die Einsatzleitung der Polizei. Der grüne Sicherheitssprecher im Nationalrat, Georg Bürstmayr sagte dem "Standard", dass er Berichte über Behinderungen bei der Berichterstattung erhalten habe.

Pressevertreter bei Arbeit behindert

Die Generalsekretärin des Presseclubs Concordia, Daniela Kraus, kritisierte gegenüber dem "Standard": "Wie schon seit Beginn der Corona-Demos besteht hier ein Problem", so Kraus, "doch nun ist eine weitere Eskalationsstufe erreicht. Die Polizei sollte sich wieder auf ihre Aufgaben, zu denen auch der Schutz der Berichterstattung zählt, besinnen."

Auch die Berichterstattung des PULS 24 Reporterteams vor Ort wurde behindert. So wurden sie von Polizeibeamten teilweise nicht durch die Absperrungen gelassen. Rechte Demo-Teilnehmer wiederum durch die Absperrung vor den Augen der anwesenden Journalist:innen passieren. Zudem wurden Reporter:innen auf lange Umwege zwischen den abgesperrten Bereichen geschickt. Medienkontaktbeamte der Polizeipressestelle verwiesen gegenüber PULS 24 und anderen Medien auf die Zuständigkeit des Einsatzleiters.

Aber nicht nur Pressevertreter wurde am Betreten des Absperrbereichs gehindert. Auch die Grünen-Landtagsabgeordnete Viktoria Spielmann schilderte dem "Standard" in der Villa, man habe sie zuerst nicht weitergehen lassen, obwohl sie ihren Abgeordnetenausweis vorgezeigt habe.

ribbon Zusammenfassung
  • Rund um die rechtsextremen Demos gegen eine Kinderbuch-Lesung in Wien wurde Berichterstattung mehrerer Medien behindert.
  • Unter anderem gibt es auch Kritik an den Einsatzkräften der Polizei.