Kretschmer: "Eines der schwersten Menschenrechtsverbrechen unserer Geschichte"

0

Die Unterdrückung der Uiguren in China sei eines der schwersten Menschenrechtsverbrechen unserer Geschichte, meint Fabian Kretschmer, PULS 24 Journalist und Asien-Korrespondent. Diese Verbrechen gebe es in der chinesischen Gesellschaft aber offiziell nicht, da das Volk so gut wie gar nichts darüber wisse.

Bei der Unterdrückung der Uiguren handle es sich um ethnische Spannungen, die sich wieder intensiviert haben. China behaupte, die Uiguren seien Terroristen und Separatisten. Solche radikalen Bewegungen gebe es auch tatsächlich und gegen diese werde ganz hart vorgegangen, so PULS 24 Asien-Korrespondent Fabian Kretschmer.

Brutale Unterdrückung

Peking stelle eine ganze Minderheit unter Generalverdacht und stecke hunderttausende Menschen in Internierungslager. "Die Parteiführung unter Xi Jinping hat beschlossen, dass man dieses Problem ein für alle Mal lösen will. Wie macht man das? Indem man sie assimiliert und das mit brutaler Repression. Man will dieses Volk brechen, sodass es keinen Widerstand mehr gibt und die Leute ein für alle Mal eingeschüchtert sind". Das sei eines der größten Menschenrechtsverletzungen unserer Zeit, sagt Kretschmer.

"Das chinesische Volk weiß von nichts"

Wer sich in China auf die Staatsnachrichten verlasse, wisse kaum etwas über diese Verbrechen. "Es gibt dieses Menschenrechtsverbrechen in der chinesischen Gesellschaft offiziell nicht. Die Informationskontrolle ist so despotisch, dass Chinesen nur darüber Bescheid wissen, wenn sie ausländische Medien konsumieren und dafür braucht man eine offiziell illegale VPN-Software", so Kretschmer. 

Offiziell sagt die chinesische Regierung, es gebe über fünfzig ethnische Minderheiten, die in Harmonie miteinander leben. Den Chinesen werde eingetrichtert, sich nicht in politische Angelegenheiten einzumischen.

Europas Wirtschaft abhängig von China

Die Nichteinmischung in diese Menschenrechtsverletzungen von internationaler Seite hänge laut Kretschmer größtenteils mit wirtschaftlichen Gründen zusammen. Die Wirtschaft vieler Länder hänge stark vom chinesischen Markt ab.

Kein weltweites Unternehmen könne es sich leisten auf dem chinesischen Markt nicht präsent zu sein. Da ein Wort ausreiche, um boykottiert zu werden, würden sich viele Länder mit Kritik zurückhalten.

ribbon Zusammenfassung
  • Die Unterdrückung der Uiguren in China sei eines der größten Menschenrechtsverbrechen in unserer Geschichte, meint Fabian Kretschmer, PULS 24 Journalist und Asien-Korrespondent.
  • Bei der Unterdrückung der Uiguren handle es sich um ethnische Spannungen, die sich wieder intensiviert haben.
  • Peking stelle eine ganze Minderheit unter Generalverdacht und stecke hunderttausende Menschen in Internierungslager.

Mehr aus Politik