Hofer: KPÖ könnte FPÖ den Wahlsieg gekostet haben

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Gebe es die KPÖ Plus nicht, hätte die FPÖ die ÖVP in Salzburg überholen können, glaubt Politikberater Thomas Hofer. Geht es nach Landeshauptmann Haslauer, wird die FPÖ es auch nicht in die Landesregierung schaffen. Er präferiere nämlich die SPÖ, hat aber Gegenwind von Bürgermeistern.

Die KPÖ fuhr in der Steiermark und nun in Salzburg Überraschungserfolge ein. Wenn man dieses Erfolgsrezept österreichweit ausdehnen will, sollte man sich aber einen anderen Namen überlegen, sagt Politikberater Thomas Hofer. Der Begriff des Kommunismus sei historisch belastet, ihn zu benützten sei laut Hofer "geschichtsvergessen".

Protestwähler für KPÖ statt FPÖ 

Es gebe aber jedenfalls linkspopulistisches Potenzial bei der kommenden Nationalratswahl. Aber, ob das unter dem Namen KPÖ abgeholt werden könne, sei die Frage. In Österreich gebe es ein sehr großes "Protest- und Frustrationspotenzial". Würde nur die FPÖ in diesem Wählerteich fischen, hätte diese sicher einige der Stimmen bekommen, die jetzt KPÖ Plus gewählt haben. Hofer glaubt, dass ohne die KPÖ die Freiheitlichen die ÖVP vielleicht sogar überholt hätten.

Haslauer für SPÖ-Koalition

Salzburgs ÖVP-Landeshauptmann Wilfried Haslauer bevorzuge die SPÖ als Koalitionspartner, sagt der Politikberater. Aber viele gewichtige Parteimitglieder, darunter auch Bürgermeister, würden die Blauen bevorzugen. Besser sie einzugemeinden, als sie in der Opposition weiterwachsen zu lassen, so die Ansicht dieser Schwarzen.

Klar sei jedoch, dass die ÖVP mit "zwei tiefblauen Augen" davongekommen sei in Salzburg, auch wegen der KPÖ Plus. Deshalb sei auch die Lust auf vorgezogene Neuwahlen im Bund gering.

ribbon Zusammenfassung
  • Gebe es die KPÖ Plus nicht, hätte die FPÖ die ÖVP in Salzburg überholen können, glaubt Politikberater Thomas Hofer.
  • Geht es nach Landeshauptmann Haslauer, wird die FPÖ es auch nicht in die Landesregierung schaffen. Er präferiere nämlich die SPÖ, hat aber Gegenwind von Bürgermeistern.

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