Kongos Präsident lobt Friedensabkommen mit Ruanda
Der Osten der Demokratischen Republik Kongo ist reich an Bodenschätzen und wird seit drei Jahrzehnten von tödlichen Kämpfen erschüttert. Anfang des Jahres verschärfte sich der Konflikt: Die von Ruanda unterstützte M23-Miliz nahm seit Jänner große Gebiete im Osten des zentralafrikanischen Landes ein, darunter die Provinzhauptstädte Goma und Bukavu.
Die kongolesische Regierung warf Ruanda vor, die M23-Miliz direkt mit Soldaten zu unterstützen und die Bodenschätze seiner östlichen Provinzen Nord- und Süd-Kivu ausbeuten zu wollen. Ruanda wies das zurück und warf seinerseits der kongolesischen Regierung vor, die Rebellengruppe FLDR zu unterstützen.
Nach mehreren gescheiterten Verhandlungsversuchen unterzeichneten die Außenminister beider Länder am Freitag in Washington ein Friedensabkommen. Beide Länder verpflichten sich darin, ihre Unterstützung für bewaffnete Milizen zu beenden. Beobachter fürchten jedoch, dass das Abkommen nicht mehr als eine symbolische Geste bleiben könnte.
Präsident Tshisekedi sagte nun, das Friedensabkommen eröffne den Weg "zu einer neuen Ära der Stabilität, der Zusammenarbeit und des Wohlstands für unsere Nation". Das Abkommen sei nicht nur ein Dokument, "es ist ein Versprechen des Friedens für die Menschen", die vom Konflikt im Osten des Landes betroffen seien.
Zusammenfassung
- Die Demokratische Republik Kongo und Ruanda haben am Freitag in Washington ein Friedensabkommen unterzeichnet, das laut Präsident Félix Tshisekedi eine 'neue Ära der Stabilität' einleiten soll.
- Beide Länder verpflichten sich darin, jegliche Unterstützung für bewaffnete Milizen zu beenden, nachdem die von Ruanda unterstützte M23-Miliz seit Jänner große Gebiete im Osten des Kongo, darunter Goma und Bukavu, eingenommen hatte.
- Beobachter äußern Zweifel, ob das Abkommen mehr als eine symbolische Geste ist, während Tshisekedi es als 'historisch' und ein 'Versprechen des Friedens' für die vom Konflikt betroffene Bevölkerung bezeichnet.