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Reich: "Vollkommen logisch, dass das nicht praktikabel ist"

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Die Generaldirektorin für öffentliche Gesundheit, Katharina Reich, erklärt nach dem offiziellen Quarantäne-Aus in einem Interview, diverse Regeln der Verkehrsbeschränkungen seien logischerweise "nicht praktikabel" und "de facto auch nicht vorgesehen".

Die per Verordnung mit 1. August abgeschaffte verpflichtende Quarantäne für Corona-Infizierte sorgt für Debatten. Besonders die Stadt Wien hält mit Kritik nicht hinterm Berg. Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) teilte im PULS 24 Newsroom Live am Dienstag ordentlich in Richtung Bund aus.

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Die Direktorin für öffentliche Gesundheit Katharina Reich verteidigte die Entscheidung Mittwochfrüh im Ö1-Morgenjournal. Bei einem positiven Corona-Test oder Symptomen seien Betroffene ohnehin bereits zwei Tage zuvor ansteckend. Die Isolation komme "meistens tatsächlich schon zu spät", sagte Reich. Durch die Quarantäne seien also auch bisher kaum Infektionen verhindert worden. Das geschehe vielmehr durch (in den meisten Bundesländern freiwilliges) Maskentragen, so ihre Argumentation.

Angesprochen auf absurde Regelungen in der neuen Verordnung, etwa dass Infizierte mit Maske zwar in Lokale, dort aber nichts konsumieren dürfen, meinte Reich: "Das ist ja vollkommen logisch, dass das nicht praktikabel und de facto auch nicht vorgesehen ist." Es werde sich "niemand infiziert in die Gastronomie setzen und nichts bestellen und die Maske oben lassen", meint sie.

Offizielles Quarantäne-Aus: Freie Bahn für Infizierte

Sie vertraut darauf, dass Menschen selbstverantwortlich (Gesundheitsminister Johannes Rauch sprach am Dienstag von "Verantwortungsübernahme") sich und andere durch Maskentragen schützen. Eine Kontrolle der Regelungen seien nicht möglich.

ribbon Zusammenfassung
  • Die Generaldirektorin für öffentliche Gesundheit Katharina Reich verteidigt das offizielle Quarantäne-Aus.
  • Zur Regelung, dass Infizierte mit Maske zwar in Lokale, dort aber nichts konsumieren dürfen, meint Reich: "Das ist ja vollkommen logisch, dass das nicht praktikabel und de facto auch nicht vorgesehen ist."
  • Sie vertraut darauf, dass Menschen sich und andere durch Maskentragen schützen.

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