Kanzler: "Pferderl des Herbert Kickl werden die Neutralität nicht schützen"

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In einem Statement am Dienstag schießt Bundeskanzler Karl Nehammer gegen Herbert Kickl. Der FPÖ-Chef müsse als Kanzler verhindert werden.

In der Diskussion um Österreichs Beitritt zu Sky Shield, schießt Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) gegen FPÖ-Chef Herbert Kickl. "Die Pferderl des Herbert Kickl werden die Neutralität nicht schützen, aber die Raketen von Sky Shield sehr wohl", sagt er in einem Statement am Dienstagnachmittag.  

Am Donnerstag ist Österreich gemeinsam mit 19 anderen Ländern der Initiative beigetreten. Diese Luftverteidigungsinitiative soll die Möglichkeit geben, Österreich besser gegen ballistische Raketen, Drohnen und in der Vollausbaustufe auch gegen Artillerie-Geschosse zu schützen. Kritik daran kam vor allem von der FPÖ.

Die Freiheitlichen forderten eine Volksabstimmung über den Beitritt. FPÖ-Chef Herbert Kickl kritisierte, dass die Regierung "Schritt für Schritt an der Aushöhlung und Abschaffung" der Neutralität arbeite.

Kickl als Kanzler verhindern

Für Kanzler Nehammer steht daher fest: Herbert Kickl als Bundeskanzler wäre ein Sicherheitsrisiko. "Für mich ist ganz klar, ein Bundeskanzler Herbert Kickl muss verhindert werden", sagt er. Er wolle nun daran arbeiten, das Vertrauen der Wählerinnen und Wähler zu gewinnen, um nach der nächsten Wahl wieder Kanzler zu werden.

Gleichzeitig wollte er eine Koalition mit der FPÖ als Juniorpartner aber nicht kategorisch ausschließen. "Zuerst wird gewählt, dann wird gezählt, dann wird gewichtet. Dann wird man sehen, wie die Wählerinnen und Wähler tatsächlich das Vertrauen verteilen", so Nehammer. Herbert Kickl als Kanzler sei aber ein Begriffspaar, das nicht zusammenpasse, zitiert er Innenminister Gerald Karner.

FPÖ reagiert gelassen

 

Gelassen reagierte FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker auf die Aussage Nehammers, wonach dieser eine Zusammenarbeit mit Kickl nach der nächsten Wahl ausschließe. "Die Frage wird sich gar nicht stellen, weil nach der zu erwartenden Schlappe für die korruptionsgebeutelte ÖVP wohl auch Nehammer nicht mehr Parteichef sein wird und er damit in der Kanzlerfrage keine Rolle mehr spielen wird." Die ÖVP habe in Sachen Obmann traditionell eine sehr kurze Halbwertszeit.

ribbon Zusammenfassung
  • In einem Statement am Dienstag schießt Bundeskanzler Karl Nehammer gegen Herbert Kickl.
  • Der FPÖ-Chef müsse als Kanzler verhindert werden.

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