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Johnson will Autorität mit Grundsatzrede zurückzugewinnen

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Wenige Tage nach dem überstandenen Misstrauensvotum in seiner eigenen Parlamentsfraktion hat der britische Premierminister Boris Johnson am Donnerstag mit einer Grundsatzrede versucht, seine Autorität wiederherzustellen.

Der konservative Regierungschef kündigte neue Pläne zur Bekämpfung der Krise durch die steigenden Lebenshaltungskosten an. Unter anderem wolle die Regierung den Menschen den Kauf eines Eigenheims erleichtern, sagte Johnson im nordwestenglischen Blackpool.

Maßnahmen zur Wohnungsnot

"Wir werden die Reformen zu Ende führen, die Margaret Thatcher in den 1980ern begonnen hat", so der Premier. Dazu solle neben anderen Maßnahmen das einst unter Thatcher eingeführte "Right-to-Buy"-Programm auf Wohnungsgesellschaften ausgeweitet werden. Unter "Right-to-Buy" haben Mieter von Sozialwohnungen das Recht, nach Ablauf einer bestimmten Frist ihre Wohnung zu einem stark reduzierten Preis zu kaufen. Die Opposition kritisierte die Pläne jedoch als nicht ausreichend, um die Wohnungsnot effektiv zu bekämpfen.

Johnson hatte erst am Montag ein Misstrauensvotum in seiner Fraktion überstanden. Trotzdem gilt er nach der Affäre um Lockdown-Partys in der Downing Street politisch als angezählt. Während 211 Abgeordnete seiner Fraktion für ihn stimmten, sprachen sich 148 Tory-Parlamentarier gegen ihn aus.

ribbon Zusammenfassung
  • Der britische Premierminister Boris Johnson hat am Donnerstag mit einer Grundsatzrede versucht, seine Autorität wiederherzustellen.
  • Er kündigte unter anderem Maßnahmen zur Linderung der Wohnungsnot an.
  • Mit dem "Right-to-Buy" haben Mieter von Sozialwohnungen das Recht, nach Ablauf einer bestimmten Frist ihre Wohnung zu einem stark reduzierten Preis zu kaufen.
  • Johnson hatte erst am Montag ein Misstrauensvotum in seiner Fraktion überstanden.