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Rauch: Keine Versöhnung mit Wissenschaftsleugnern

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In Bezug auf den Vorstoß von Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP), eine Corona-Versöhnungs-Offensive zu starten, meint Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne): Er sieht keinen Grund, sich mit Personen zu versöhnen, die Tatsachen leugnen.

Drei Jahre Pandemie, verstärkt durch nachfolgende Krisen, den Ukraine-Krieg, Teuerung und Energiekrise, hätten "ihre Spuren hinterlassen", meint Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) im Gespräch mit der "Presse". Dies hätte eine "Gemengelage" ergeben, die zu Verwerfungen in der Gesellschaft geführt habe.

Gespräche könnten Verständnis schaffen, meint Rauch in Bezug auf den Versöhnungs-Vorstoß von Kanzler Nehammer. Der Gesundheitsminister sehe jedoch keinen Grund, sich mit Personen zu versöhnen, die die Wissenschaft in Frage stellen oder Tatsachen leugnen.

Expertenhörig?

Bundeskanzler Nehammer habe seine Aussage, die Politik sei "expertenhörig" gewesen "relativiert und gesagt, er sei missverstanden worden", so Rauch. Man habe sehr auf die Wissenschaft gehört, die Politik habe dann jedoch entschieden.

Ist die Pandemie vorbei?

Man sei zu Beginn der Pandemie nicht gut vorbereitet gewesen, so Rauch. "Wir hatten keinen Pandemieplan, wir hatten ein Epidemiegesetz, das für eine solche Krise nicht geeignet war." Daran arbeite man nun, man versuche "das Gelernte mitzunehmen".

Die Pandemie gehe zu Ende, der Virus bleibe, meint der Gesundheitsminister. "Die nötigen Maßnahmen werden mit 30.06. übergeführt in das normale Behandlungsregime in Österreich", so Rauch.

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  • nach dem Vorstoß von Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP), eine Corona-Versöhnungs-Offensive zu starten, meint Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne): Er sieht keinen Grund, sich mit Personen zu versöhnen, die Tatsachen leugnen.