puls24 Logo

Israels Armee tötete zwei hochrangige Hamas-Mitglieder

Die israelische Armee hat eigenen Angaben zufolge zwei hochrangige Mitglieder der Hamas getötet. Darunter sei ein Mann namens Hassan Abu Kuik, der zahlreiche Anschläge gegen Israel verübt habe, teilte das Militär mit. Demnach war er Leiter der operativen Sicherheit des inneren Sicherheitsapparats der Hamas. Er soll für die Region des zentralen Gazastreifens verantwortlich gewesen sein. Er sei diese Woche getötet worden.

Laut der Armee töteten Einsatzkräfte zudem einen Teamleiter des militärischen Geheimdienstes der Islamistenorganisation. Die Armee sei auch weiterhin im Einsatz in der Zentrale des Palästinenserhilfswerks UNRWA im Gazastreifen, hieß es weiter. Am Mittwoch hätten Soldaten dort zahlreiche Waffen entdeckt. Laut Armee nutzen Mitglieder der Hamas und des Palästinensischen Islamischen Jihads (PIJ) die UNRWA-Zentrale für terroristische Zwecke. Die Angaben der Armee ließen zunächst nicht unabhängig überprüfen. In der Zentrale gibt es seit Kriegsbeginn keinen regulären Betrieb der Helfer mehr.

Laut der Armee wurden am Donnerstag erneut Geschosse aus dem Gazastreifen Richtung Israel gefeuert. Die Luftabwehr habe mehrere abgefangen. Sie seien aus der Gegend von Rafah gekommen, hieß es. Das Militär teilte mit, die Luftwaffe habe diejenigen angegriffen und getötet, die die Geschosse am Morgen abgefeuert hätten.

In einem Viertel im Osten der Stadt Gaza hat die israelische Armee eigenen Angaben zufolge ihre Einsätze abgeschlossen. Bei den Einsätzen in Shejaiya seien acht Tunnel zerstört und "Dutzende von Terroristen eliminiert" worden. Auch Kampfanlagen und mit Sprengfallen versehene Gebäude seien zerstört worden.

Ein Sprecher des örtlichen Zivilschutzes sagte, Shejaiya sei zu einer "Geisterstadt" geworden. Es gebe umfangreiche Schäden an der Infrastruktur und in Wohngebieten. Die israelische Armee hatte am Mittwoch alle Einwohner zum Verlassen der Stadt Gaza aufgerufen. Auf Flugblättern wurden Fluchtwege in den Süden aufgezeigt.

Ausgelöst wurde der Krieg im Gazastreifen durch den beispiellosen Großangriff von Kämpfern der Hamas und weiterer militanter Palästinensergruppen auf Israel am 7. Oktober. Dabei waren nach israelischen Angaben 1.195 Menschen getötet und 251 als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt worden. Als Reaktion auf den Überfall geht Israel seither massiv militärisch im Gazastreifen vor. Seit Beginn der israelischen Offensive Anfang Oktober wurden nach neuesten Angaben der Gaza-Gesundheitsbehörde mindestens 38.345 Menschen getötet. Mindestens 88.295 Palästinenserinnen und Palästinenser seien verletzt worden, hieß es am Donnerstag. Allein in den vergangenen 24 Stunden seien rund 50 Menschen im Gazastreifen getötet und mehr als 50 verletzt worden.

ribbon Zusammenfassung
  • Die israelische Armee hat zwei hochrangige Hamas-Mitglieder getötet, darunter Hassan Abu Kuik, der für die Region des zentralen Gazastreifens verantwortlich war.
  • Seit Beginn der israelischen Offensive Anfang Oktober wurden mindestens 38.345 Menschen getötet und 88.295 verletzt, darunter allein in den letzten 24 Stunden rund 50 Tote und über 50 Verletzte.
  • Der Konflikt wurde durch einen Großangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober ausgelöst, bei dem 1.195 Menschen getötet und 251 als Geiseln genommen wurden.