World Central Kitchen
Bewaffnete in Gaza tarnten sich mit Emblem von NGO
Nach Klärung mit WCK, dass das Fahrzeug nicht zu ihnen gehörte, seien fünf bewaffnete Männer mit einem Luftangriff getötet worden, weil sie eine Bedrohung für israelische Truppen dargestellt hätten, teilte die Armee mit. Der Vorfall habe sich am Wochenende in Zentral-Gaza ereignet.
Die Männer hätten zudem gelbe Westen getragen, um ihre Aktivitäten zu verschleiern und sich vor Angriffen zu schützen, hieß es in der Mitteilung. Damit hätten sie "zynisch den Status und das Vertrauen missbraucht, die Hilfsorganisationen genießen".
Das Militär veröffentlichte auch Drohnenaufnahmen des Vorfalls. Es war unklar, ob die Getöteten zu der islamistischen Terrororganisation Hamas gehörten.
WCK bestätigt Vorfall
WCK bestätigte auf ihrer Website, die Organisation sei von der israelischen Seite kontaktiert worden und habe bestätigt, dass das Fahrzeug und die Personen nicht zu ihr gehörten.
"Wir verurteilen aufs Schärfste, dass jemand sich als (Mitarbeiter von) World Central Kitchen oder als andere humanitäre Helfer ausgibt, da dies Zivilisten und Hilfsarbeiter gefährdet", hieß es in der Stellungnahme.
Bei einem Luftangriff der israelischen Armee im April vergangenen Jahres waren sieben Mitarbeiter der in den USA ansässigen internationalen ehrenamtlichen Hilfsorganisation ums Leben gekommen. Nach Angaben von WCK waren die drei bombardierten Fahrzeuge damals klar gekennzeichnet.
Zusammenfassung
- Bewaffnete Palästinenser nutzten in Zentral-Gaza ein Fahrzeug mit gefälschter Markierung der Hilfsorganisation World Central Kitchen (WCK) und trugen gelbe Westen, um sich als Helfer auszugeben.
- Nach Bestätigung durch WCK, dass das Fahrzeug und die Personen nicht zur Organisation gehörten, tötete die israelische Armee fünf bewaffnete Männer bei einem Luftangriff.
- WCK verurteilte den Missbrauch ihres Emblems scharf und betonte, dass solche Aktionen Zivilisten und Hilfsarbeiter gefährden.