Hacker zu Impfpflicht: "Tabubereich, den wir nicht zu durchbrechen haben"

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Am Rande der Vorstellung der Impfbusse in Wien äußerte sich Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) zu den Diskussionen rund um eine allgemeine Impfpflicht. Er könne sich "radikal nicht vorstellen, Menschen gegen ihren Willen ein Medikament zu verabreichen", sagte er.

Seit Mittwoch touren Impfbusse der Stadt Wien auf wechselnden Routen durch die Bezirke und bieten Impfen ohne Voranmeldung an - am Mittwoch im zehnten Bezirk Favoriten. Am Rande der Impfaktion sprach Wiens Gesundheitsstadt Peter Hacker (SPÖ) mit PULS 24 auch über die Diskussionen über eine Impfpflicht.

Emotional sei er natürlich dafür, "dass alle impfen gehen". "Realistisch betrachtet als politisches Programm" halte er aber wenig davon, sagte er. Wer in der Politik über Pflicht spreche, müsse darüber nachdenken, wie er diese durchsetzen wolle, so Hacker. "Ich kann mir radikal nicht vorstellen, dass wir Menschen gegen ihren Willen ein Medikament verabreichen", sagte der Gesundheitsstadtrat. Das sei "ein Tabubereich, den wir einfach nicht zu durchbrechen haben".

Für Impfbereiche in einzelnen Bereichen

In einzelnen Arbeitsbereichen - wie im Gesundheitsbereich - sehe er eine Impfpflicht im Gegensatz durchaus als vertret- und umsetzbar. Auch wenn Betriebe von ihren Mitarbeitern die Impfung verlangen, könne er das verstehen. Hier könne man derartige Regeln auch umsetzen.

Grundsätzlich sei die Impfung hoch wirksam, sagte Hacker. Das könne man daran sehen, dass praktisch keine älteren Menschen mehr wegen des Coronavirus im Spital landen.

ÖVP-Länder überlegen Aus für Gratis-Tests

Mehrere ÖVP-Landeshauptleute haben indes die Überlegung geäußert, die Gratis-Tests abzuschaffen, um mehr Menschen zum Impfen zu motivieren.

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ribbon Zusammenfassung
  • Am Rande der Vorstellung der Impfbusse in Wien äußerte sich Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) zu den Diskussionen rund um eine allgemeine Impfpflicht.
  • Emotional sei er natürlich dafür, "dass alle impfen gehen". "Realistisch betrachtet als politisches Programm" halte er aber wenig davon, sagte er. Wer in der Politik über Pflicht spreche, müsse darüber nachdenken, wie er diese durchsetzen wolle, so Hacker
  • "Ich kann mir radikal nicht vorstellen, dass wir Menschen gegen ihren Willen ein Medikament verabreichen", sagte der Gesundheitsstadtrat. Das sei "ein Tabubereich, den wir einfach nicht zu durchbrechen haben".
  • In einzelnen Arbeitsbereichen - wie im Gesundheitsbereich - sehe er eine Impfpflicht im Gegensatz durchaus als vertret- und umsetzbar. Auch wenn Betriebe von ihren Mitarbeitern die Impfung verlangen, könne er das verstehen.
  • Grundsätzlich sei die Impfung hoch wirksam, sagte Hacker. Das könne man daran sehen, dass praktisch keine älteren Menschen mehr wegen des Coronavirus im Spital landen.
  • Mehrere ÖVP-Landeshauptleute haben indes die Überlegung geäußert, die Gratis-Tests abzuschaffen, um mehr Menschen zum Impfen zu motivieren.

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