APA/HERBERT NEUBAUER

Hacker bremst bei Grünem Pass nach erstem Impf-Stich

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Wiens Gesundheitsstadtrat Hacker spricht sich in einem ATV-Interview gegen die von der Regierung geplante Vergabe des Grünen Passes nach dem ersten Impfstich aus.

Wenn es nach dem Wiener Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) geht, soll man den Grünen Pass erst bei Vollimmunisierung mit zwei Impfungen bekommen. Im Interview mit ATV-Aktuell sagte er am Donnerstag: "Ich bin nicht sehr begeistert davon. Ich halt nichts von halbleeren oder halbvollen Gläsern. Einen wirklichen Impfschutz gibt’s erst dann, wenn man zweimal geimpft ist und dann kann es auch die entsprechenden Regelungen geben."

Für Sputnik-Impfstoff, auch ohne EMA-Zulassung

Aufhorchen lässt der rote Gesundheitsstadtrat auch mit einem klaren Bekenntnis zum russischen Impfstoff Sputnik V: Er würde ihn auch ohne Zulassung der europäischen Arzneimittelbehörde EMA einsetzen. "Ich bin der Meinung, wir hätten es kaufen sollen. Und ja, auch ohne Zulassung", so Hacker.

Es gebe genug Studien, die die Wirkungsweise von Sputnik beschreiben. "Es ist kein Wunderstoff, aber es kann in etwa das gleiche, was andere Impfstoffe können", meint der Gesundheitsstadtrat.

Sputnik-Bestellung von Kurz erst nach Zulassung

Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) hatte Bestellung und erste Lieferung des russischen Impfstoffes für April angekündigt. Die Rede war von einer Million Impfdosen. Erfolgt ist die Bestellung bisher allerdings noch nicht. Zuletzt hieß es vom Kanzleramt, der Einsatz sei erst nach der EMA-Zulassung geplant.

ribbon Zusammenfassung
  • Wenn es nach dem Wiener Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) geht, soll man den Grünen Pass erst bei Vollimmunisierung mit zwei Impfungen bekommen, wie er im Interview mit ATV-Aktuell am Donnestag sagte.
  • "Ich bin nicht sehr begeistert davon. Ich halt nichts von halbleeren oder halbvollen Gläsern. Einen wirklichen Impfschutz gibt’s erst dann, wenn man zweimal geimpft ist und dann kann es auch die entsprechenden Regelungen geben", so Hacker.
  • Aufhorchen lässt der rote Gesundheitsstadtrat auch mit einem klaren Bekenntnis zum russischen Impfstoff Sputnik V: Er würde ihn auch ohne Zulassung der europäischen Arzneimittelbehörde EMA einsetzen.
  • Es gebe genug Studien, die die Wirkungsweise von Sputnik beschreiben. "Es ist kein Wunderstoff, aber es kann in etwa das gleiche, was andere Impfstoffe können", meint der Gesundheitsstadtrat.
  • Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) hatte Bestellung und erste Lieferung des russischen Impfstoffes für April angekündigt. Die Rede war von einer Million Impfdosen.
  • Erfolgt ist die Bestellung bisher allerdings noch nicht. Zuletzt hieß es vom Kanzleramt, der Einsatz sei erst nach der EMA-Zulassung geplant.

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