Nach Schönborn-Rücktritt
Josef Grünwidl wird neuer Wiener Erzbischof
Seit dem Rücktritt seines Vorgängers Kardinal Christoph Schönborn im Jänner dieses Jahres dient Grünwidl bereits als Apostolischer Administrator in der Diözese.
"Aus ganzem Herzen 'Ja' zur Aufgabe"
Der 62-Jährige hatte in der Vergangenheit eigentlich betont, das Amt nicht übernehmen zu wollen. "Ich habe nach einigem Zögern jetzt aus ganzem Herzen 'Ja' zu dieser Aufgabe gesagt", wird Grünwidl nun in einer Aussendung der Erzdiözese zitiert. Schönborn freute sich indes darüber, "unsere Erzdiözese in guten Händen zu wissen."
Der Ministerrat, der gemäß Konkordat mit der Angelegenheit befasst werden muss, hat die Personalie bereits abgesegnet. Grünwidl muss nun noch zum Bischof geweiht werden. Diese Weihe soll laut Erzdiözese Schönborn übernehmen, voraussichtlich in der zweiten Jännerhälfte 2026.
Ob Grünwidl wie Schönborn und dessen Amtsvorgänger auch zum Kardinal ernannt wird und damit ein Stimmrecht bei der Wahl des nächsten Papstes bekäme, ist unterdessen noch offen.
Video: Schönborn übergibt Amt, bleibt "Altbischof in Rufweite"
Zusammenfassung
- Josef Grünwidl (62) wird neuer Wiener Erzbischof, nachdem er seit dem Rücktritt von Kardinal Christoph Schönborn im Jänner dieses Jahres bereits als Apostolischer Administrator tätig war.
- Der Ministerrat hat die Ernennung Grünwidls bereits abgesegnet, die Bischofsweihe soll voraussichtlich in der zweiten Jännerhälfte 2026 durch Schönborn erfolgen.
- Ob Grünwidl wie seine Vorgänger zum Kardinal ernannt wird und damit ein Stimmrecht bei der Papstwahl erhält, ist derzeit noch offen.