Großteil mit Deutschkursen des Integrationsfonds zufrieden
Die Antworten fielen durchgehend positiv aus. 85 Prozent waren mit der Organisation der Kurse zufrieden oder sehr zufrieden. 87 Prozent meinten, sich auf jeden Termin zu freuen, 77 Prozent gaben an, dass die vermittelten Inhalte ihren Erwartungen entsprochen haben. Für 79 Prozent war der Kursort gut erreichbar, 87 Prozent waren mit dem Angebot der Kinderbetreuung zufrieden.
Im Juni hatte die Diakonie Kritik an der Qualität der Deutschkurse geübt. Der Organisation zufolge werde beispielsweise zu wenig Wert auf aktives Sprechen gelegt, zudem würden vor allem im ländlichen Raum Kursmöglichkeiten fehlen. Der ÖIF hatte sich daraufhin gewehrt - das Angebot an qualitativ hochwertigen Kursen sei so groß wie nie.
Der ÖIF stellt Deutschkurse an mehr als 200 Standorten bereit, 2024 gab es 67.500 Kursplätze. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind Asyl- und subsidiär Schutzberechtigte sowie ukrainische Vertriebene ab dem vollendeten 15. Lebensjahr. Kurse gibt es für alle Niveaus von der Alphabetisierung bis hin zu C1. Sie unterliegen bundesweit einheitlichen und gesetzlich verankerten Qualitätsstandards, wie in einem Medienpapier betont wurde - so braucht das Lehrpersonal unter anderem C1-Sprachkenntnisse und eine abgeschlossene Ausbildung in Deutsch als Zweit- und Fremdsprache.
Herausforderungen würden das sinkende Bildungsniveau und der hohe Alphabetisierungsbedarf unter den Flüchtlingen darstellen: Zwei von drei Asyl- und subsidiär Schutzberechtigten mit Zuerkennung im Vorjahr waren nicht ausreichend alphabetisiert, 43 Prozent davon auch nicht in ihrer Herkunftssprache.
Zusammenfassung
- 82 Prozent der Teilnehmenden an den Deutschkursen des Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF) berichten von verbesserten Sprachkenntnissen, und 85 Prozent sind mit der Organisation zufrieden.
- Das Kursangebot umfasst 67.500 Plätze an über 200 Standorten im Jahr 2024 und richtet sich an Asyl- und subsidiär Schutzberechtigte sowie ukrainische Vertriebene ab 15 Jahren.
- Eine große Herausforderung bleibt der hohe Alphabetisierungsbedarf, da zwei von drei neuen Schutzberechtigten im Vorjahr nicht ausreichend alphabetisiert waren.