Karner: "Ukrainische Gegenoffensive in den nächsten Wochen"

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Seit Monaten wird über eine bevorstehende ukrainische Gegenoffensive spekuliert. Militärexperte rechnet damit "in den nächsten Wochen". Einen militärischen Angriff auf die Krim-Halbinsel hält er aber für unwahrscheinlich.

Mit der viel besprochenen und lange angekündigten ukrainischen Gegenoffensive rechnet Militärexperte Gerald Karner wie auch andere Experten "in den nächsten Wochen". Eine direkte militärische Großoffensive auf die russisch besetzte Halbinsel Krim hält er jedoch für sehr unwahrscheinlich. "Einen amphibischen Seeangriff der Ukraine von See aus erwarten wir ja nicht, dazu sind die urkainische Seestreitkräfte zu schwach", sagt er.

Die Krim sei natürlich ein strategisches Ziel, aber kein direktes militärisches Ziel für eine Offensive. Karner rechnet nicht, dass die ukrainische Gegenoffensive gegen ein einzelnes konkretes Ziel gerichtet sein werde. Vielmehr werde das ukrainische Militär wohl auf breiter Fläche mehrere Angriffe starten. Sobald sich dadurch Schwächen in der russischen Front zeigen, würde man dort dann die Kräfte bündeln und versuchen, nach Melitopol vorzudringen.

Indirekte Rückeroberung der Krim?

Strategisches Ziel sei es, die russisch besetzten Gebiete zu spalten und die russische Landverbindung zur Krim zu kappen. So könnte dann ein möglicher Zusammenbruch der russischen Verteidigung dort erzwungen und die Halbinsel mittelfristig zurückerobert werden. Dies sei jedenfalls der wahrscheinlichste Plan, meint Karner.

ribbon Zusammenfassung
  • Seit Monaten wird über eine bevorstehende ukrainische Gegenoffensive spekuliert. Militärexperte rechnet damit "in den nächsten Wochen".
  • Einen militärischen Angriff auf die Krim-Halbinsel hält er aber für unwahrscheinlich.
  • Die Rückgewinnung der Krim sei jedoch sicherlich das strategische Ziel und könnte etwa durch ein Abschneiden der Halbinsel vom Nachschub erreicht werden.

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