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G20-Gipfel: Joe Biden trifft sich erstmals mit Xi Jinping

Im Rahmen des G20-Gipfels in Indonesien sollen die Staatschefs Joe Biden und Xi Jinping erstmals direkt zusammentreffen.

Die Präsidenten der beiden mächtigsten Staaten der Welt, Joe Biden und Xi Jinping, sollen sich beim G20-Gipfel am Montag erstmals zu direkten Gesprächen treffen. Es ist das erste Treffen von Xi und Biden als Präsidenten.

Gespräche zwischen den beiden in ihrer Position gab es bereits in den letzten fünf Jahren, jedoch nur virtuell.

"Rote Linien" bereden

Biden äußerte sich bereits am Mittwoch zu einem möglichen Treffen zwischen Xi und ihm: "Es gibt vieles, was wir besprechen müssen." Er wolle "rote Linien" im Umgang miteinander bereden. Es gehe darum, zu verstehen, was Xi für die entscheidenden nationalen Interessen Chinas halte und inwieweit das mit den Interessen der USA in Konflikt stehe. Biden kündigte an, in einem solchen Gespräch auch über Taiwan sprechen zu wollen. Die Haltung der USA zu Taiwan habe sich nicht verändert, betonte er.

Ukraine-Krieg als Thema

Thema des Treffens dürfte auch die Haltung Chinas gegen Russland sein. Biden werde mit Chinas Präsident Xi ehrlich und direkt darüber sprechen, wie die US-Regierung die Situation in der Ukraine mit Blick auf Russlands Angriffskrieg sehe, kündigte eine US-Regierungsvertreterin an. Putin hatte lange offengelassen, ob er an dem G-20-Gipfel in Indonesien teilnehmen würde. Am Mittwoch hatte der Kreml schließlich mitgeteilt, dass der russische Präsident nicht anreisen wird. Russland wird dort nun von Außenminister Sergej Lawrow vertreten.

China größte geopolitische Herausforderung

Die Beziehungen zwischen den USA und China sind angespannt. Es gibt diverse Konfliktpunkte. Bidens Regierung sieht China als größte geopolitische Herausforderung und Konkurrenz. In der neuen US-Strategie zur nationalen Sicherheit, die Mitte Oktober veröffentlicht worden war, hieß es, Peking wolle seine Einflusssphäre im indopazifischen Raum erweitern und die führende Macht der Welt werden.

"Die Volksrepublik China ist der einzige Konkurrent, der nicht nur die Absicht hat, die internationale Ordnung umzugestalten, sondern auch über die wirtschaftliche, diplomatische, militärische und technologische Macht verfügt, dies zu tun."

Biden will im Rahmen des G20-Gipfels großer Wirtschaftsmächte auch die neuen Regierungschefs von Italien und Großbritannien treffen. Man gehe davon aus, dass Biden die Möglichkeit zu bilateralen Gesprächen mit der italienischen Ministerpräsidentin Giorgia Meloni und dem britischen Premierminister Rishi Sunak haben werde, kündigte Bidens Nationaler Sicherheitsberater Jake Sullivan am Donnerstag im Weißen Haus an. Beide haben erst vor kurzem ihr jeweiliges Amt übernommen. Auch andere Treffen mit Staats- und Regierungschefs am Rande des Gipfels seien möglich, sagte Sullivan.

ribbon Zusammenfassung
  • Die Präsidenten der beiden mächtigsten Staaten der Welt, Joe Biden und Xi Jinping, sollen sich beim G20-Gipfel erstmals zu direkten Gesprächen treffen.
  • Biden äußerte sich bereits am Mittwoch zu einem möglichen Treffen zwischen Xi und ihm: "Es gibt vieles, was wir besprechen müssen."