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Frankreich: Mehrheit für Macron bei Parlamentswahl unsicher

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Wenige Tage vor der ersten Runde der Parlamentswahl in Frankreich am kommenden Sonntag ist eine Mehrheit der Anhänger von Präsident Emmanuel Macron unsicher.

Nach einer am Dienstag veröffentlichten Umfrage des Ifop-Instituts für den Fernsehsender LCI können Macrons Renaissance-Partei und seine Verbündeten mit 250 bis 290 Sitzen im Parlament rechnen. Die absolute Mehrheit liegt bei 289 Mandaten.

Handlungsspielraum bei Allianz geringer

Besser schnitt das Präsidenten-Lager in einer Erhebung von Harris Interactive und Toluna im Auftrag des Magazins Challenges ab. Hier kam die Prognose auf 285 bis 335 Sitze. Sollte Macrons Bündnis Ensemble (Zusammen) die Mehrheit im Parlament verfehlen, wäre dies ein schwerer Rückschlag für den Präsidenten. Er müsste eine größere Allianz bilden, die seinen Handlungsspielraum einschränken würde. Ein Minderheitskabinett oder eine Koalitionsregierung gilt als unwahrscheinlich.

Linkskoalition in Umfragen auf Platz 2

Bei der ersten Wahlrunde ziehen diejenigen Kandidaten ins Parlament ein, die auf Anhieb mehr als 50 Prozent der Stimmen in ihrem Wahlkreis erhalten haben. Wo das nicht der Fall ist, müssen sich alle Kandidaten, die mehr als 12,5 Prozent der Stimmen bekommen haben, eine Woche später einem zweiten Wahlgang stellen.

Eine Linkskoalition unter der Führung von Jean-Luc Melenchon wird in den Umfragen als zweitstärkste Kraft gesehen. Die konservativen Les Republicains könnten das Zünglein an der Waage bilden, falls Macrons Ensemble-Allianz die absolute Mehrheit verfehlt. Macron selbst wurde im April bei der Präsidenten-Wahl im Amt bestätigt.

ribbon Zusammenfassung
  • Wenige Tage vor der ersten Runde der Parlamentswahl in Frankreich am kommenden Sonntag ist eine Mehrheit der Anhänger von Präsident Emmanuel Macron unsicher.
  • In Umfragen liegt Macrons Renaissance-Partei bei 250 bis 290 Sitzen. Die absolute Mehrheit liegt bei 289 Mandaten.
  • Eine Linkskoalition unter der Führung von Jean-Luc Melenchon wird in den Umfragen als zweitstärkste Kraft gesehen.

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