FPÖ will schnellen Pilnacek-U-Ausschuss
Konkret will die FPÖ weiterhin "Ungereimtheiten im Innenministerium" untersuchen. Allerdings wurde das ursprüngliche Verlangen, das sowohl die Causa Pilnacek als auch die Coronamaßnahmen umfasst hatte, zweigeteilt. Die Regierungsparteien hatten keinen Zusammenhang zwischen den beiden Themen gesehen, was das Höchstgericht bestätigte. Nach Minderheitsrecht steht es den Freiheitlichen aber zu, zwei U-Ausschüsse hintereinander einzubringen, was nun auch so geschehen soll.
Auch für Hafenecker ist diese Vorgehensweise "kein weiteres großes Problem", wie er sagte. "Die Corona-Aufklärung lassen wir uns nicht zunichte machen", kündigte der Generalsekretär an. Deswegen werde es einen "sehr schnellen Pilnacek-Ausschuss" geben, die Vorbereitungen zum Corona-Komplex würden bereits laufen. Dabei wolle man nunmehr aber nicht nur das Vorgehen des Innenministeriums alleine beleuchten, sondern "in weiterer Folge alle Ministerien unter die Lupe nehmen".
Zwar will Hafenecker den Umfang des ersten U-Ausschusses nicht verkürzen und schloss auch eine Verlängerung bei Bedarf nicht aus. Allerdings verlange man - im Gegensatz zur ÖVP in der Vergangenheit - keinen "Kraut- und Rüben-Ausschuss". Zudem könnte man die Abstände zwischen den einzelnen Befragungstagen verkleinern und damit neue Maßstäbe setzen, schlug der FPÖ-Generalsekretär vor. Dass die Regierung "nervös" werde und das Verlangen abermals bestreitet, schloss er nicht aus.
Zusammenfassung
- Die FPÖ will ihren Untersuchungsausschuss zur Causa Pilnacek rasch starten und bereitet parallel einen weiteren U-Ausschuss zu den Coronamaßnahmen vor.
- Nach einem Spruch des Verfassungsgerichtshofs wird das Verlangen zweigeteilt und in der Nationalratssitzung am Mittwoch eingebracht, wobei die FPÖ ihr Minderheitsrecht nutzt.
- Generalsekretär Hafenecker kündigte an, dass neben dem Innenministerium künftig auch alle Ministerien im Zusammenhang mit Corona-Maßnahmen überprüft werden sollen.