Folter: Frankreich ermittelt gegen Abu Dhabis Kronprinzen

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Die französische Justiz hat im Zusammenhang mit Foltervorwürfen Ermittlungen gegen Abu Dhabis Kronprinzen Scheich Mohammed bin Sayed al-Nahyan eingeleitet. Wie die Nachrichtenagentur AFP am Freitag aus Ermittlerkreisen erfuhr, wird dem Thronfolger Mittäterschaft bei Folterhandlungen in Gefängnissen im Bürgerkriegsland Jemen zur Last gelegt. Ein Ermittlungsrichter soll den Vorwürfen nun nachgehen.

Die französische Justiz hat im Zusammenhang mit Foltervorwürfen Ermittlungen gegen Abu Dhabis Kronprinzen Scheich Mohammed bin Sayed al-Nahyan eingeleitet. Wie die Nachrichtenagentur AFP am Freitag aus Ermittlerkreisen erfuhr, wird dem Thronfolger Mittäterschaft bei Folterhandlungen in Gefängnissen im Bürgerkriegsland Jemen zur Last gelegt. Ein Ermittlungsrichter soll den Vorwürfen nun nachgehen.

Gegen den einflussreichen Kronprinzen war bereits im Oktober ein Verfahren eröffnet worden. Mehrere jemenitische Staatsbürger hatten im November 2018 Klagen gegen Mohammed bin Sayed eingereicht, als er sich zu einem offiziellen Besuch in Paris aufhielt. Sie machen ihn verantwortlich für die Folter von Häftlingen in Gefängnissen, die von den Truppen der Vereinigten Arabischen Emirate kontrolliert werden. Der Kronprinz als Oberbefehlshaber der Truppen habe offenbar die Befehle für diese Verbrechen gegeben, hieß es in einer Klage.

Im Jemen herrscht seit 2015 Krieg zwischen den von Saudi-Arabien, den Vereinigten Arabischen Emiraten und anderen arabischen Staaten unterstützten Truppen von Präsident Abd Rabbo Mansour Hadi und den Houthi-Rebellen, die vom Iran gefördert werden.

ribbon Zusammenfassung
  • Die französische Justiz hat im Zusammenhang mit Foltervorwürfen Ermittlungen gegen Abu Dhabis Kronprinzen Scheich Mohammed bin Sayed al-Nahyan eingeleitet.
  • Wie die Nachrichtenagentur AFP am Freitag aus Ermittlerkreisen erfuhr, wird dem Thronfolger Mittäterschaft bei Folterhandlungen in Gefängnissen im Bürgerkriegsland Jemen zur Last gelegt.
  • Gegen den einflussreichen Kronprinzen war bereits im Oktober ein Verfahren eröffnet worden.