Fall Epstein: Demokraten erhöhen Druck auf Trump
Die private Korrespondenz wird in einem Fall dem 2019 gestorbenen Finanzier Epstein aus New York und seiner einstigen Vertrauten, der verurteilten Ghislaine Maxwell, sowie in den anderen Fällen Epstein und US-Bestsellerautor Michael Wolff zugeordnet. Sie wirft erneut die Frage auf, über die seit Monaten in US-Medien diskutiert wird: Hat Trump von Straftaten Epsteins gewusst?
Epsteins Nachlass wird derzeit von einem Kongressausschuss überprüft. Die veröffentlichten E-Mail-Auszüge sollen aus den Jahren 2011, 2015 und 2019 stammen.
Die Sprecherin der US-Regierung, Karoline Leavitt, betonte in ihrem Statement, es handle sich um böswillige Versuche, von den Erfolgen Trumps abzulenken. Jeder US-Amerikaner mit gesundem Menschenverstand durchschaue den Schwindel.
Epstein hatte über viele Jahre systematisch Minderjährige missbraucht. Er beging 2019 mit 66 Jahren in seiner Gefängniszelle nach offiziellen Angaben Suizid.
In Teilen der US-Gesellschaft sorgte Epsteins Tod für Spekulationen, weil er beste Kontakte in die amerikanische High Society hatte. Prominente und Milliardäre gingen bei ihm ein und aus – auch US-Präsident Trump verbrachte Zeit mit Epstein, wie mehrere Party-Videos belegen.
Versprechen holt Trump ein
Trump hatte im Wahlkampf versprochen, die Epstein-Akten offenzulegen. Er steht unter Druck, weil er sich nach seinem Amtsantritt im Jänner jedoch geweigert hatte. Während die US-Regierung versucht, maximale Distanz zwischen Trump und dem Fall Epstein zu schaffen, machen die Demokraten immer wieder Druck.
Die E-Mail-Auszüge wurden kurz vor einer Sitzung des Repräsentantenhauses - das ist eine der beiden Kammern im US-Kongress - veröffentlicht. In der Sitzung könnte eine neue Demokratin vereidigt werden. US-Medien zufolge könnte sie dann eine noch fehlende Unterschrift unter eine Petition setzen, womit die Demokraten eine Abstimmung zur Offenlegung der Epstein-Akten erzwingen wollen.
Zusammenfassung
- Demokraten im US-Kongress haben drei bisher unveröffentlichte E-Mail-Auszüge aus den Jahren 2011, 2015 und 2019 aus dem Nachlass von Jeffrey Epstein publik gemacht und erhöhen damit den Druck auf Donald Trump.
- Das Weiße Haus weist die Vorwürfe als Verleumdung und Falschdarstellung zurück und betont, es handle sich um böswillige Versuche, von Trumps Erfolgen abzulenken.
- Trump steht unter Druck, weil er trotz Wahlkampfversprechen die Epstein-Akten nach seinem Amtsantritt nicht offengelegt hat, während die Demokraten nun eine Abstimmung zur Offenlegung erzwingen wollen.
