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Ex-Ministerin Kneissl twittert Propaganda-Meme für Putin

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Ex-Außenministerin Karin Kneissl twittert aus dem Libanon ein russisches Propaganda-Meme, das die EU als arme Bettler bei Putin zeigt.

Als Außenministerin (auf FPÖ-Ticket) tanzte Karin Kneissl auf ihrer Hochzeit mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin - Hofknicks inklusive. Auch nach ihrer Amtszeit blieb sie Putin treu, wie sie aktuell auf Twitter unter Beweis stellt.

So postete Kneissl am Donnerstag ein russisches Propaganda-Meme. Zu sehen ist eine Darstellung (wohl ursprünglich aus dem 19. Jahrhundert), die drei arme Bittsteller im Gespräch mit einem hineinmontierten Putin zeigt. Darüber steht in kyrillischer Schrift: "Februar 2023. Putin empfängt EU-Delegation in Sotschi". Kneissl schreibt selbst dazu auf Englisch: "Und eines Tages wird die Zeit für Diplomatie, für die echten Gespräche, kommen."

Die Aussage ist klar: Die durch Energiepreise und Teuerung verarmte EU werde als Bittsteller an den Verhandlungstisch mit Putin zurückkehren. Darauf setzt der Kreml alle Hoffnungen, nachdem der geplante schnelle Sieg über die Ukraine ausgeblieben ist.

Auch nach RT-Tätigkeit noch Putin-Propagandistin

Kneissl war nach ihrer Amtszeit unter anderem als Kommentatorin in Putins Staatsfunk "Russia Today" (später RT) tätig. Zudem bekleidete sie einen Aufsichtsratsposten im teilstaatlichen russischen Ölkonzern Rosneft. Beide Funktionen hat sie zwar offiziell nicht mehr inne, die Propagandatrommel für den russischen Präsidenten schlägt sie aber offensichtlich weiterhin.

Die Ex-Außenministerin wurde nach Beginn des Ukraine-Kriegs vom EU-Parlament mit Sanktionen belegt. Sie empfand sich daraufhin als politisch verfolgt. Ihr Leben sei "vernichtet", klagte sie von ihrem Landsitz in Südfrankreich aus.

Mehr dazu:

Inzwischen hat Karin Kneissl ihren Lebensmittelpunkt offenbar im Libanon, wie Tweets andeuten.

ribbon Zusammenfassung
  • Ex-Außenministerin Karin Kneissl twittert aus dem Libanon ein russisches Propaganda-Meme, das die EU als verarmte Bettler bei Putin zeigt.
  • Kneissl schreibt selbst dazu auf Englisch: "Und eines Tages wird die Zeit für Diplomatie, für die echten Gespräche, kommen."

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