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EU besiegelt Verbrenner-Aus mit Hintertürchen

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Ab 2023 sollen nur noch emissionsfreie Autos neu zugelassen werden. Die deutsche FDP hatte dies zuvor blockiert.

Nach einer deutschen Blockade konnte man sich in Brüssel jetzt doch auf das Verbrenner-Aus einigen. Ab dem Jahr 2035 sollen nur noch emissionsfreie Autos neu zugelassen werden. Für den Verbrennungsmotor gibt es aber noch ein Hintertürchen: Diese dürfen zugelassen werden, wenn sie mit E-Fuels betrieben werden, wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtet. In Italien und Polen stimmte man gegen diesen Kompromiss.

Gewessler: "Schade"

Dass es noch ein Schlupfloch gebraucht habe, "um Zauderer auf den Weg zu nehmen", sei "schade", sagte Klimaministerin Leonore Gewessler (Grüne) im Vorfeld der Entscheidung. Dies werde "der europäischen Autoindustrie nicht zum Vorteil gereichen". Es sei aber wichtig, dass die Blockade gelöst wurde.

Nach dem zuletzt erzielten Kompromiss zwischen Deutschland und der EU-Kommission können auch nach 2035 Neuwagen mit Verbrennungsmotor in der EU zugelassen werden, wenn sie mit klimaneutralem Kraftstoff betankt werden. Nach Ansicht von Gewessler hat die Industrie aber bereits entschieden, dass die E-Mobilität für den Individualverkehr die effizientere bessere Technologie sei. Man werde E-Fuels im Flug- und Schiffsverkehr brauchen, "aber sie werden auf Dauer knapp und teuer sein".

Kritik an E-Fuels

E-Fuels stehen insbesondere deshalb in der Kritik, weil ihre Herstellung viel kostet und keine gute Energiebilanz aufweist.

ribbon Zusammenfassung
  • Ab 2023 sollen nur noch emissionsfreie Autos neu zugelassen werden.
  • Die deutsche FDP hatte dies zuvor blockiert.

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