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Ukraine-Verhandlungen

Putin lobt USA: "Aufrichtige Anstrengungen, Kämpfe zu beenden"

Heute, 11:38 · Lesedauer 3 min

Einen Tag vor seinem Treffen mit US-Präsident Donald Trump sieht der russische Staatschef Wladimir Putin die Bemühungen der Vereinigten Staaten zur Beendigung des Ukraine-Krieges positiv.

Die US-Regierung unternehme "aufrichtige Anstrengungen, um die Kämpfe zu beenden, aus der Krise herauszukommen und zu Vereinbarungen zu gelangen, die alle beteiligten Parteien zufriedenstellen", sagte Putin Donnerstag nach Kreml-Angaben. Putin stellte neue Rüstungskontrollverträge in Aussicht.

Putin stellt neue Rüstungskontrollverträge in Aussicht

Die US-Bemühungen könnten auch langfristige Bedingungen für Frieden in Europa und der Welt insgesamt schaffen, "wenn wir in den nächsten Phasen zu Vereinbarungen im Bereich der Kontrolle strategischer Offensivwaffen übergehen", sagte der Kremlchef. Mit strategischen Offensivwaffen sind interkontinentale Atomwaffen gemeint. Der Bereich der nuklearen Rüstung ist zwischen Russland und den USA fast nicht mehr geregelt, weil Verträge ausgelaufen sind oder aufgekündigt wurden.

Putin und Trump treffen sich am Freitag im US-Bundesstaat Alaska. Der Gipfel auf dem US-Militärstützpunkt Elmendorf-Richardson in Anchorage beginnt nach Angaben aus Moskau um 11.30 Uhr Ortszeit (21.30 Uhr MESZ). 

Im Anschluss wollen die beiden Staatschefs nach Angaben des Kreml-Vertreters Juri Uschakow bei einer gemeinsamen Pressekonferenz "die Ergebnisse der Verhandlungen zusammenfassen".

EU begrüßt US-Bereitschaft zu Sicherheitsgarantien

Die EU-Kommission begrüßt die Bereitschaft von US-Präsident Donald Trump, sich an Sicherheitsgarantien für die Ukraine zu beteiligen. Das erklärte am Donnerstag ein Sprecher der Brüsseler Behörde. Der französische Präsident Emmanuel Macron hatte am Mittwoch erklärt, Trump habe gegenüber europäischen Politikern eine entsprechende Bereitschaft signalisiert.

Auch Bundeskanzler Christian Stocker (ÖVP) nahm am Mittwoch aus der österreichischen Botschaft in Belgrad an der Videokonferenz teil. Stocker teilte mit, dass neben US-Vizekanzler JD Vance auch Kanada und Japan dabei waren. Er sprach gegenüber der APA davon, dass es "ein sehr guter Tag" war. 

Das primäre Ergebnis dieses Tages sei gewesen, "dass klar wurde, dass es Einigkeit gibt". Es sei der Wunsch nicht nur Europas, sondern dass im Verbund mit anderen Ländern wie Kanada, Japan und den Vereinigten Staaten "in Einigkeit der russischen Position gegenüber getreten wird".

Die Ukraine hat nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj von europäischen Verbündeten 1,5 Milliarden Dollar (1,28 Mrd. Euro) für den Kauf von US-Waffen erhalten. Das Geld stamme von den Niederlanden, Deutschland sowie von Dänemark, Norwegen und Schweden, schreibt Selenskyj auf der Plattform X. Der Mechanismus "stärkt unsere Verteidigung wirklich".

Zusammenfassung
  • Die EU-Kommission begrüßt die Bereitschaft von US-Präsident Donald Trump, sich an Sicherheitsgarantien für die Ukraine zu beteiligen, wie sie am Donnerstag erklärte.
  • Bundeskanzler Christian Stocker betonte nach einer Videokonferenz mit den USA, Kanada und Japan, dass es eine breite Einigkeit gegenüber Russland gibt.
  • Präsident Wolodymyr Selenskyj berichtet, dass europäische Verbündete der Ukraine 1,5 Milliarden Dollar (1,28 Mrd. Euro) für den Kauf von US-Waffen zur Verfügung gestellt haben.