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Erneut zahlreiche Verhaftungen in Istanbuler Stadtverwaltung

27. Mai 2025 · Lesedauer 2 min

Über zwei Monate nach der Inhaftierung und Absetzung des Istanbuler Bürgermeisters und türkischen Oppositionspolitikers Ekrem Imamoglu ist es erneut zu zahlreichen Verhaftungen in der Stadtverwaltung gekommen. 25 Menschen wurden rund um Korruptionsermittlungen verhaftet, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu. Sie sollen dem Umfeld von Imamoglu, dem chancenreichsten Konkurrenten von Präsident Recep Tayyip Erdogan bei der nächsten Präsidentschaftswahl, angehören.

Die Korruptionsermittlungen gegen Imamoglu und viele Weitere dauern Anadolu zufolge weiter an. Die Staatsanwaltschaft beschuldige sie unter anderem, eine kriminelle Organisation zu führen sowie der Bestechung, des Betrugs und der Manipulation bei Ausschreibungen.

Am Freitag waren demnach zunächst mehr als 40 Verdächtige festgenommen worden. Ein Teil sei unter Auflagen freigelassen worden, unter anderem erhielten die Betroffenen demnach eine Ausreisesperre. Unter den Festgenommenen befinden sich nach Anadolu auch der Chef von Imamoglus Sicherheitsabteilung, der stellvertretende Generalsekretär der Stadtverwaltung sowie hochrangige Beamte der Bereiche Infrastruktur und Lokalverwaltung.

Imamoglu war im März in Zusammenhang mit Korruptions- und Terrorvorwürfen verhaftet und als Istanbuls Bürgermeister abgesetzt worden. Dutzende weitere wurden festgenommen und teilweise verhaftet. Er weist die Vorwürfe zurück. Das Vorgehen gegen ihn wird weithin als politisch motiviert kritisiert und löste eine riesige Protestwelle im Land aus.

Zusammenfassung
  • In der Istanbuler Stadtverwaltung wurden rund um Korruptionsermittlungen 25 Personen aus dem Umfeld des abgesetzten Bürgermeisters Ekrem Imamoglu verhaftet.
  • Am Freitag waren laut staatlicher Nachrichtenagentur Anadolu zunächst mehr als 40 Verdächtige festgenommen worden, von denen einige unter Auflagen wie Ausreisesperre wieder freikamen.
  • Die Ermittlungen gegen Imamoglu und zahlreiche weitere Personen, denen unter anderem Betrug, Bestechung und Führung einer kriminellen Organisation vorgeworfen werden, dauern weiter an.