"Spiel mit dem Feuer": Epidemiologe warnt vor viertem Lockdown als Worst Case

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Der Epidemiologe Gerald Gartlehner warnt im PULS 24 Interview vor einem "Spiel mit dem Feuer" bei Lockdown-Lockerungen. Im schlimmsten Fall droht ein vierter Lockdown.

Aus rein epidemiologischer Sicht ist die für nächste Woche angekündigte Lockerung des Lockdowns für Epidemiologe Gerald Gartlehner nicht ratsam. Er spricht im PULS 24 Interview von einem "Spiel mit dem Feuer". Der dritte Lockdown habe die Zahlen gerade einmal stabilisiert, man sei nur knapp unter die Reproduktionszahl von 1 (die besagt, dass jeder Infizierte im Schnitt eine weitere Person anstecke) gefallen.

Man sei durch den Lockdown auch nicht in die Nähe der angestrebten 7-Tage-Inzidenz von 50 pro 100.000 Einwohnern. Die Gefahr sei sehr groß, dass man bei einem Lockdown rasch wieder in ein starkes Wachstum kommen werde. "Rein epidemiologisch gesehen ist das ein Spiel mit dem Feuer", sagt Gartlehner zu PULS 24 Anchorwoman Bianca Ambros.

"Müssen uns auf vierten Lockdown vorbereiten"

Wenn mit den Lockerungen alles gut gehe, alle sich an die Regeln halten und das Contact-Tracing funktioniere, könnte die Lage in Zusammenhang mit raschen Impfungen so stabil bleiben, dass wir uns in die wärmere Jahreszeiten retten". Die andere Möglichkeit sei, dass die Zahlen wieder sehr schnell ansteigen und die Situation wieder entgleiten könnte. "Dann müssen wir uns auf einen vierten Lockdown vorbereiten", warnt Gartlehner.

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ribbon Zusammenfassung
  • Der Epidemiologe Gerald Gartlehner warnt im PULS 24 Interview vor einem "Spiel mit dem Feuer" bei Lockdown-Lockerungen. Im schlimmsten Fall droht ein vierter Lockdown.
  • Aus rein epidemiologischer Sicht ist die für nächste Woche angekündigte Lockerung des Lockdowns für Epidemiologe Gerald Gartlehner nicht ratsam.
  • Der dritte Lockdown habe die Zahlen gerade einmal stabilisiert, man sei nur knapp unter die Reproduktionszahl von 1 (die besagt, dass jeder Infizierte im Schnitt eine weitere Person anstecke) gefallen.
  • Man sei durch den Lockdown auch nicht in die Nähe der angestrebten Inzidenz von 50 pro 100.000 Einwohnern.
  • Wenn mit den Lockerungen alles gut gehe, alle sich an die Regeln halten und das Contact-Tracing funktioniere, könnte die Lage in Zusammenhang mit raschen Impfungen so stabil bleiben, dass wir uns in die wärmere Jahreszeiten retten".
  • Die andere Möglichkeit sei, dass die Zahlen wieder sehr schnell ansteigen und die Situation wieder entgleiten könnte. "Dann müssen wir uns auf einen vierten Lockdown vorbereiten", warnt Gartlehner.