Ein Toter bei russischen Drohnenangriffen nahe Kiew
Sechs der Verletzten wurden laut Kalaschnyk ins Krankenhaus gebracht. Rettungskräfte seien derzeit dabei, die Bewohner eines bei den Angriffen getroffenen Hochhauses zu evakuieren. In der Nacht auf Samstag waren bei russischen Angriffen auf Kiew und umliegende Gebiete mindestens sechs Menschen getötet worden. Mehr als 600.000 Menschen waren vorübergehend von der Stromversorgung abgeschnitten.
Die ukrainische Armee griff unterdessen nach Angaben aus Kiew zwei Öltanker im Schwarzen Meer an, die zur sogenannten russischen Schattenflotte gehören. Diese exportiert unter Umgehung internationaler Sanktionen russisches Erdöl. "Modernisierte Marinedrohnen" hätten die beiden Schiffe "erfolgreich ins Visier genommen", hieß es aus dem ukrainischen Inlandsgeheimdienst SBU. Auf den unter der Flagge Gambias fahrenden Schiffen war am Freitag vor der türkischen Küste Feuer ausgebrochen, insgesamt 45 Besatzungsmitglieder wurden nach türkischen Behördenangaben in Sicherheit gebracht.
Zudem musste am Samstag eines der größten russischen Ölterminals nach einem Drohnenangriff den Betrieb einstellen. Dieses wird vom Kaspischen Pipeline-Konsortium (CPC) betrieben, einem Zusammenschluss der US-Ölkonzerne Chevron und ExxonMobil. Es bezeichnete den Angriff als "Terroranschlag". Das kasachische Außenministerium warf der Ukraine vor, zum wiederholten Male einen absichtlichen Angriff auf kritische Infrastruktur verübt zu haben. Der Vorfall stelle "den dritten Akt der Aggression gegen eine ausschließlich zivile Einrichtung" dar, deren Betrieb völkerrechtlich geschützt sei. Das CPC wickelt mehr als ein Prozent des weltweiten Öls ab. Es exportiert hauptsächlich Öl aus Kasachstan über Russland und den Schwarzmeer-Terminal.
Zusammenfassung
- Bei russischen Drohnenangriffen nahe Kiew wurde laut Regionalgouverneur ein Mensch getötet und elf weitere verletzt, darunter ein Kind, wobei sechs Verletzte ins Krankenhaus gebracht wurden.
- In der Nacht zuvor kamen bei Angriffen auf Kiew und umliegende Gebiete mindestens sechs Menschen ums Leben und mehr als 600.000 Menschen waren zeitweise ohne Stromversorgung.
- Die ukrainische Armee griff nach eigenen Angaben zwei russische Öltanker im Schwarzen Meer an, wobei auf den Schiffen Feuer ausbrach und 45 Besatzungsmitglieder von den türkischen Behörden in Sicherheit gebracht wurden.
