Dornauer attackiert Babler: "Leider gut einzementiert"
Heute liege die "Babler-SPÖ bei 18,7 Prozent, bei der Kanzlerfrage sogar nur bei 10 Prozent", verwies der nunmehr "wilde Landtagsabgeordnete" Dornauer auf eine jüngste Umfrage: "Das finde ich, gelinde gesagt, desaströs."
Scharfe Kritik gab es einmal mehr auch an den Tiroler Genossen, die ihn diese Woche wegen seines Alleinganges bezüglich eines Landtagsantrags auf Rückzahlung von "Übergewinnen" des Landesenergieversorgers Tiwag aus der Partei geworfen hatten: "Sie haben nicht nur den Dornauer ausgeschlossen, sondern auch den Markenkern und unsere Prinzipien verraten. Damit haben sie der Sozialdemokratischen Partei ungleich mehr geschadet als mir." Dass man einen "ursozialdemokratischen Antrag auf Verteilungsgerechtigkeit" mit einem Ausschluss quittiere, stimme ihn nachdenklich. Der 42-Jährige ließ indes weiter offen, ob er gegen den Beschluss des Landesparteivorstandes Berufung vor einem Partei-Schiedsgericht einlegen wird. Ebenso blieb er weiter bedeckt, ob er bei der Landtagswahl 2027 mit einer eigenen Liste antreten wird. Dafür sei es "viel zu früh".
Buchstäbliche Schützenhilfe erhielt der offenbar gewesene Sozialdemokrat unterdessen vom wortgewaltigen Tiroler ÖVP-Nationalratsabgeordneten und Seilbahnen-Chef Franz Hörl, ebenso wie Dornauer passionierter Jäger und mit diesem in gutem Einvernehmen. "Wenn ein Sozialdemokrat eine geladene Waffe in einem unversperrten Porsche liegen lässt, reicht das nicht für einen Parteiausschluss. Wenn ein Sozialdemokrat mit René Benko gemeinsam auf die Jagd geht, reicht das nicht für einen Parteiausschluss. Aber wenn ein Sozialdemokrat eine sozialistische Forderung im Landtag einbringt, dann reicht das augenscheinlich bei der Tiroler SPÖ für einen Ausschluss", ätzte Hörl in der "Krone" verwundert gegen die Tiroler SPÖ unter Verweis auf Dornauers frühere Aufreger.
Apropos Jagd: Auf die Pirsch wird Dornauer offenbar bald wieder gehen. Er dürfe "in wenigen Wochen wieder der Jagd frönen", erklärte er, nachdem wegen der "Jagdgewehr-Porsche"-Angelegenheit gegen ihn für lange Zeit ein Waffenverbot verhängt worden war.
Zusammenfassung
- Der aus der Tiroler SPÖ ausgeschlossene Ex-Landeshauptmannstellvertreter Georg Dornauer übte scharfe Kritik an der Bundesparteispitze um Andreas Babler und bezeichnete deren Kurs als "linkslinks".
- Dornauer verwies auf desaströse Umfragewerte für die SPÖ, die aktuell bei 18,7 Prozent liegt und in der Kanzlerfrage nur 10 Prozent erreicht.
- Unterstützung erhielt Dornauer vom Tiroler ÖVP-Nationalratsabgeordneten Franz Hörl, der den Parteiausschluss wegen eines sozialdemokratischen Antrags öffentlich kritisierte.