Deutschland lässt Steuerdaten aus Dubai ankaufen

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Im Kampf gegen Steuerbetrug hat der deutsche Finanzminister Olaf Scholz (SPD) offenbar den Ankauf brisanter Daten aus dem Emirat Dubai veranlasst. Das Bundeszentralamt für Steuern (BZSt) habe von einem anonymen Informanten für rund zwei Mio. Euro umfassende Vermögensdaten beschafft, berichtet der "Spiegel" im Voraus. Betroffen seien Millionen Steuerpflichtige, darunter etliche Tausend Deutsche, die unter anderem über Grundstücke und Immobilien in dem Golfemirat verfügten.

Nach der geheimen Übergabe des Materials liegen die Daten dem Bericht zufolge nun beim BZSt in Bonn. Nächste Woche sollten sie an die Finanzverwaltungen der Länder übergeben werden, damit diese steuerstrafrechtliche Aspekte prüfen und bei Bedarf Ermittlungen einleiten. Scholz hoffe, länderübergreifende Steuerstraftaten von erheblichem Ausmaß aufzudecken, schreibt der "Spiegel".

Es handelt sich dem Bericht zufolge um das erste Mal, dass der Bund geheime Steuerdaten ankauft. Dies hatten zuvor immer wieder verschiedene deutsche Bundesländer getan.

ribbon Zusammenfassung
  • Im Kampf gegen Steuerbetrug hat der deutsche Finanzminister Olaf Scholz (SPD) offenbar den Ankauf brisanter Daten aus dem Emirat Dubai veranlasst.
  • Das Bundeszentralamt für Steuern (BZSt) habe von einem anonymen Informanten für rund zwei Mio. Euro umfassende Vermögensdaten beschafft, berichtet der "Spiegel" im Voraus.
  • Scholz hoffe, länderübergreifende Steuerstraftaten von erheblichem Ausmaß aufzudecken, schreibt der "Spiegel".

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