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Deutscher Kanzler reist nach Jordanien und Israel

05. Dez. 2025 · Lesedauer 2 min

Deutschlands Bundeskanzler Friedrich Merz bricht am Samstag zu seinen Antrittsbesuchen in Israel und Jordanien auf. Erste Station ist die jordanische Hauptstadt Amman, wo er König Abdullah II. treffen wird. Anschließend wird er noch am Abend in Jerusalem vom israelischen Präsidenten Isaac Herzog empfangen. Am Sonntag ist ein Treffen mit Premierminister Benjamin Netanyahu geplant.

Merz wird zudem die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem besuchen und dort einen Kranz niederlegen. Dieser Programmpunkt gehört zu jedem Antrittsbesuch eines deutschen Kanzlers in Israel. Bei dem Besuch wird es vor allem um die zuletzt eher schwierigen Beziehungen zwischen beiden Ländern und eine weitere Stabilisierung des Waffenstillstands in Gaza gehen.

Deutschland zählt neben den USA zu den engsten Verbündeten Israels. Der Antrittsbesuch kommt trotzdem vergleichsweise spät: Merz' Vorgänger Olaf Scholz ist bereits nach drei Monaten nach Israel gereist. Angela Merkel absolvierte ihren Antrittsbesuch als Kanzlerin in dem wichtigen Partnerland, dem sich Deutschland wegen des Holocausts besonders verpflichtet fühlt, nach gut zwei Monaten.

Merz hat sich nun sieben Monate Zeit gelassen. Die Verzögerung liegt daran, dass wegen des Gaza-Kriegs ein Besuch lange Zeit als undenkbar galt. Seit eineinhalb Monaten gibt es nun aber eine Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas. Danach waren auch schon Bildungsministerin Karin Prien und dann auch Außenminister Johann Wadephul dort.

Zusammenfassung
  • Friedrich Merz besucht als deutscher Bundeskanzler nach sieben Monaten Amtszeit erstmals Jordanien und Israel und trifft dabei unter anderem König Abdullah II., Präsident Isaac Herzog und Premier Benjamin Netanyahu.
  • Im Zentrum der Reise stehen die zuletzt schwierigen Beziehungen zwischen Deutschland und Israel sowie die Stabilisierung des Waffenstillstands in Gaza, der seit eineinhalb Monaten anhält.
  • Der Antrittsbesuch findet deutlich später statt als bei Merz' Vorgängern, was vor allem auf den Gaza-Krieg und die damit verbundenen Unsicherheiten zurückzuführen ist.