APA/APA (AFP)/TOBIAS SCHWARZ

Demos gegen Corona-Maßnahmen in Europa

0

In mehreren europäischen Staaten ist am Samstag gegen Coronamaßnahmen protestiert worden. In Warschau löste die Polizei am Abend eine Anti-Regierungs-Demonstration gewaltsam auf, gegen hunderte Menschen wurde Tränengas eingesetzt. In London wurden 19 Menschen festgenommen, weil Abstandsregeln gebrochen wurden. Auch in deutschen Großstädten wurde demonstriert.

In mehreren europäischen Staaten ist am Samstag gegen Coronamaßnahmen protestiert worden. In Warschau löste die Polizei am Abend eine Anti-Regierungs-Demonstration gewaltsam auf, gegen hunderte Menschen wurde Tränengas eingesetzt. In London wurden 19 Menschen festgenommen, weil Abstandsregeln gebrochen wurden. Auch in deutschen Großstädten wurde demonstriert.

Die Demonstranten in Warschau hatten sowohl gegen die Verletzung von Bürgerrechten, als auch gegen die ihrer Meinung nach zu geringe finanzielle staatliche Unterstützung in der Coronakrise protestiert. Die Organisatoren des Protests betonten im Internetdienst Facebook ihre Unabhängigkeit von politischen Parteien. Die nationalkonservative Regierung Polens hatte im März im Zuge der Coronavirus-Pandemie Beschränkungen der Versammlungsfreiheit verfügt.

In London wurde ebenfalls gegen den Umgang der Regierung mit der Coronakrise protestiert. Die Londoner Polizei gab an, dass die Demonstranten zu nahe beieinander gestanden seien und damit "andere gefährdet" hätten. Nach mehrmaligen Aufrufen, auseinanderzugehen, habe man 19 Personen festgenommen und zehn weiteren eine Verwaltungsstrafe in Aussicht gestellt.

Zuvor hatten auch in deutschen Städten Tausende Menschen gegen die Corona-Maßnahmen protestiert. Nach Polizeiangaben gab es dabei zahlreiche Verstöße gegen die Auflagen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie. Auch in anderen Städten fanden Kundgebungen statt, etwa in Berlin, Nürnberg, Leipzig und Bremen. Die Polizei in Nürnberg meldete mehrere Veranstaltungen, die bis zum Nachmittag störungsfrei verlaufen seien.

Die Schweizer Polizei löste Proteste gegen die Corona-Beschränkungen vor dem Regierungssitz (Bundeshaus) in Bern auf. Wie die Nachrichtenagentur SDA berichtete, wollten sich bis zu 300 Demonstranten dort versammeln, als die Polizei eingriff. Wegen der Coronavirus-Pandemie sind in der Schweiz Versammlungen von mehr als fünf Menschen nicht erlaubt. Augenzeugenberichten zufolge wurde rund ein Dutzend Menschen festgenommen. Weitere Proteste gab es in Städten wie Zürich und Basel, die ebenfalls von der Polizei aufgelöst wurden.

In Frankreich fanden die ersten Gelbwesten-Proteste seit der Lockerung der Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie statt.

ribbon Zusammenfassung
  • In mehreren europäischen Staaten ist am Samstag gegen Coronamaßnahmen protestiert worden.
  • In Warschau löste die Polizei am Abend eine Anti-Regierungs-Demonstration gewaltsam auf, gegen hunderte Menschen wurde Tränengas eingesetzt.
  • In London wurden 19 Menschen festgenommen, weil Abstandsregeln gebrochen wurden.
  • Zuvor hatten auch in deutschen Städten Tausende Menschen gegen die Corona-Maßnahmen protestiert.

Mehr aus Politik