Plakolm: Nehammer "genießt Rückendeckung" von Teilorganisationen und Ländern

0

Claudia Plakolm, die ÖVP-Staatssekretärin für Jugend und Zivildienst, spricht im PULS 24 Interview über den anstehenden Parteitag, Sebastian Kurz, die Pflegereform und die Attraktivierung des Zivildienstes.

Vor dem großen Parteitag der ÖVP am Samstag sagt Jugendstaatssekretärin, die seit der Regierungsumbildung auch für den Zivildienst zuständig ist, dass es "das Normalste auf der Welt" sei, dass auch Ex-Kanzler Sebastian Kurz zum Parteitag kommen wird. Bei der "Jahreshauptversammlung" der Volkspartei werde der Vorgänger an den Nachfolger übergeben - das habe auch Reinhold Mitterlehner 2017 so gemacht - und auch eine Rede gehalten. Eine Rede halten wird Kurz voraussichtlich nicht. 

Mehr dazu:

Sebastian Kurz habe "viele Verdienste in den letzten zehn Jahren in der Volkspartei geleistet", sagt Plakolm. Sein Rücktritt Ende 2021 sei für sie "sehr überraschend gekommen" - es habe ihr aber das Jugendstaatsekretariat gebracht, worüber sie sich sehr freue. Notwendig wäre der Rücktritt aber nicht gewesen, sagt die ÖVP-Politikerin. Es hätten sich bei anderen schon viele Vorwürfe "in Luft aufgelöst". 

Nehammer werde nun jedenfalls "ein großartiges Ergebnis auch einfahren". Welches Ergebnis "großartig" wäre, will sie allerdings nicht sagen. Nehammer "genießt Rückendeckung der Teilorganisationen, auch aller Länder", so Plakolm. 

Pflegelehre soll junge Menschen "begeistern"

In der am Donnerstag von der Regierung präsentierten Pflegereform sieht Plakolm die Chance "junge Menschen für die Pflege zu begeistern". Dazu soll vor allem die Pflegelehre beitragen - somit könne man ab 15 Jahren in den Beruf einsteigen. Sie betont, dass das am Donnerstag präsentierte Paket nur "ein erster Teil der großen Pflegereform" gewesen sei. 

Den Zivildienst sieht die Staatssekretärin auch als "Headhunter" für den Pflegebereich. Man könne so mehr Männer für diesen Beruf begeistern, hofft sie. Gemeinsam mit Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) will sie Wehr- und Zivildienst attraktivieren. Sie will außerdem "an Stellschrauben drehen", weil zu viele Männer untauglich seien.

Kein verpflichtendes soziales Jahr

Ob es mehr Geld für den Präsenzdienst geben soll, beantwortet Plakolm nicht direkt: Das müsse man sich anschauen. Jedenfalls sollen Zivildiener nicht mehr verdienen als Grundwehrdiener beim Bundesheer. Ein verpflichtendes soziales Jahr für Frauen lehnt sie auch ab - es gebe "ausreichend" Möglichkeiten. 

Plakolm hofft jedenfalls, dass die Regierung bis 2024 hält, "weil wir noch viel vorhaben". 

ribbon Zusammenfassung
  • Vor dem großen Parteitag der ÖVP am Samstag sagt Jugendstaatssekretärin, die seit der Regierungsumbildung auch für den Zivildienst zuständig ist, dass es "das Normalste auf der Welt" sei, dass auch Ex-Kanzler Sebastian Kurz zum Parteitag kommen wird.
  • Sebastian Kurz habe "viele Verdienste in den letzten zehn Jahren in der Volkspartei geleistet", sagt Plakolm. Sein Rücktritt Ende 2021 sei für sie "sehr überraschend gekommen".
  • Nehammer werde nun jedenfalls "ein großartiges Ergebnis auch einfahren". Welches Ergebnis "großartig" wäre, will sie allerdings nicht sagen. Nehammer "genießt Rückendeckung der Teilorganisationen, auch aller Länder", so Plakolm. 
  • In der am Donnerstag von der Regierung präsentierten Pflegereform sieht Plakolm die Chance "junge Menschen für die Pflege zu begeistern". Dazu soll vor allem die Pflegelehre beitragen - somit könne man ab 15 Jahren in den Beruf einsteigen.
  • Sie betont, dass das am Donnerstag präsentierte Paket nur "ein erster Teil der großen Pflegereform" gewesen sei. 
  • Den Zivildienst sieht die Staatssekretärin auch als "Headhunter" für den Pflegebereich. Man könne so mehr Männer für diesen Beruf begeistern, hofft sie.

Mehr aus Politik