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Aschbacher behält Doktortitel: Die ersten Twitter-Reaktionen

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Dass die ehemalige Ministerin in der Regierung Kurz II von ihrer slowakischen Universität nun Rückendeckung bekam, irritiert Kommentatoren.

Die Dissertation der ehemaligen Arbeitsministerin Christine Aschbacher (ÖVP) ist für die Slowakische Technische Universität (STU) in Bratislava kein Plagiat, wie am Mittwoch bekannt wurde. Das ergab die Prüfung einer STU-Kommission. Das bedeutet, Aschbacher, die vor zwei Jahren im Zuge der Vorwürfe zurückgetreten war, darf ihren Doktortitel behalten.

In Wissenschaft und Medien gibt es aber nur wenig Verständnis für die Entscheidung der STU in Bratislava. Der Physiker und Wissenschaftsjournalist Florian Aigner schreibt auf Twitter zum Beispiel, dass das, was er von Aschbachers Dissertation kenne, "von unterirdischem Niveau" sei.

ORF-Moderator Armin Wolf meint, die zuständige slowakische Universität mache mit ihrem Prüfungsergebnis "ihre Doktortitel praktisch wertlos". Diese "Dissertation", schreibt Wolf bewusst unter Anführungszeichen, dürfte "in keinem Gymnasium" als sogenannte Vorwissenschaftliche Arbeit angenommen werden.

Der Ökonom Martin Halla vom Institut für Volkswirtschaftslehre an der Johannes-Kepler-Universität in Linz sieht den guten Ruf der STU, "falls sie den je hatte", mit der Bestätigung des Doktortitels für deren wissenschaftliche Arbeit "komplett ruiniert". Diese sei "sehr sehr sehr weit" von einer wissenschaftlichen Arbeit entfernt, schreibt Halla wörtlich.

Der Sachverständige Stefan Weber hatte vor rund zwei Jahren Plagiatsvorwürfe gegen Aschbacher erhoben und der Doktorarbeit der damaligen Ministerin zudem mangelhafte Deutschkenntnisse attestiert.

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  • Dass die ehemalige Ministerin in der Regierung Kurz II von ihrer slowakischen Universität nun Rückendeckung bekam, irritiert Kommentatoren.