Christian Kern und Pamela Rendi-Wagner bei einem gemeinsamen PressegesprächAPA/Roland Schlager

Kern als einziger SPÖ-Altkanzler nicht für Rendi-Wagner

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Pamela Rendi-Wagner erhält im Dreikampf um den SPÖ-Vorsitz prominente Unterstützung. Sämtliche roten Altkanzler werben für die amtierende Parteiobfrau. Die einzige Ausnahme ist ausgerechnet Christian Kern, der sie einst zu seiner Nachfolgerin designierte.

Die noch lebenden SPÖ-Altkanzler appellieren - mit Ausnahme Christian Kerns - gemeinsam an die Mitglieder, die Amtsinhaberin zu bestätigen. Getragen ist die Erklärung namentlich von Franz Vranitzky, Viktor Klima, Alfred Gusenbauer und Werner Faymann.

Angesichts der aktuellen Herausforderungen und Krisen sei es umso wichtiger, dass die österreichische Sozialdemokratie geeint und auf Basis klarer politischer Programmatik der österreichischen Bevölkerung überzeugende Alternativen und Zukunftskonzepte für das Land anbieten könne, schreiben die ehemaligen Regierungschefs. Als frühere Bundeskanzler und Parteivorsitzende trauten sie "diese schwierige Aufgabe in einem äußerst komplexen politischen und wirtschaftlichen Umfeld" der amtierenden SPÖ-Vorsitzenden "aus voller Überzeugung" zu.

Rendi-Wagner verkörpere - nach einem entsprechenden Votum der SPÖ-Mitglieder - als Spitzenkandidatin bei der nächsten Nationalratswahl eine politische Alternative zu einem Kurs in Richtung einer mehr als problematischen Rechtsregierung und könne als erste sozialdemokratische Bundeskanzlerin Österreich wieder auf einen fortschrittlichen, ökologisch verantwortlichen und sozial gerechten Zukunftskurs führen, heißt es in der gemeinsamen Erklärung.

Nur Kern nicht dabei

Ins Auge sticht sofort, dass ausgerechnet Christian Kern, bisher letzter SPÖ-Kanzler und Rendi-Wagners Vorgänger als Parteichef, diese nicht öffentlich unterstützt. Kern war es, der seine einstige Gesundheitsministerin 2018 zu seiner Nachfolgerin designierte, nachdem die SPÖ nach verlorenem Wahlkampf in die Opposition gewechselt war. Wen Kern unterstützen wird, hat er bisher nicht öffentlich kundgetan. Allgemein wird er aber dem Lager Hans Peter Doskozils zugerechnet.

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ribbon Zusammenfassung
  • Pamela Rendi-Wagner erhält im Dreikampf um den SPÖ-Vorsitz prominente Unterstützung.
  • Die noch lebenden Altkanzler der Partei appellieren gemeinsam mit Ausnahme Christian Kerns an die Mitglieder, die Amtsinhaberin zu bestätigen.
  • Getragen ist die Erklärung von Franz Vranitzky, Viktor Klima, Alfred Gusenbauer und Werner Faymann.

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