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"Marsalek-Treffen": Bundespolizeichef Takacs klagt Kickl

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Nachdem die FPÖ Bundespolizeidirektor Michael Takacs "mehrere Treffen" mit dem unter Spionageverdacht stehenden Ex-Wirecard-Vorstand Jan Marsalek nachgesagt hat, klagt dieser nun blaue Parteimitglieder und den FPÖ-Klub.

Im Spionageskandal rund um den ehemaligen Wirecard-Manager Jan Marsalek erheben ÖVP und FPÖ schwere Vorwürfe gegeneinander. In die politische Schlammschlacht geriet auch Bundespolizeidirektor Michael Takacs - die FPÖ warf ihm "mehrere Treffen" mit Marsalek vor.

Gegen diese Behauptung geht der Bundespolizeidirektor nun zivilrechtlich vor.

Klage gegen Kickl, Schnedlitz, FPÖ-Klub

Takacs hat Klage gegen den FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz, den FPÖ-Klub und Parteichef Herbert Kickl eingebracht, so der "Standard".

Hintergrund: Schnedlitz kündigte in der Causa eine "Atombombe" an, die der "ÖVP drohe". "Neben dem Einfluss von Marsalek auf Takacs und dem Inhalt der mutmaßlichen Treffen stellen sich viele Fragen, die wirklich die öffentliche Sicherheit betreffen und sich durchaus zu einer veritablen Staatskrise auswachsen können", so Schnedlitz auf Facebook.

Auch FPÖ-Chef Herbert Kickl hatte vor seiner Aussage im U-Ausschuss von Informationen gesprochen, laut denen sich Takacs "vor ein paar Jahren öfters mit dem Herrn Marsalek getroffen haben soll".

"Ehrenbeleidigend und kreditbeschädigend"

Die Behauptung der FPÖ sei "vollinhaltlich unwahr", so Takacs. 

"Die Beklagten werfen mir strafrechtswidriges Verhalten vor, nämlich einem 'Netzwerk' rund um Jan Marsalek anzugehören. Derartige Vorwürfe sind ehrenbeleidigend und kreditschädigend", hieß es laut "Standard" in der Klage. Takacs will einen Widerruf und Unterlassung erreichen.

Video: Thomas Mohr erklärt Spionage-Skandal Egisto Ott

ribbon Zusammenfassung
  • Nachdem die FPÖ Bundespolizeidirektor Michael Takacs "mehrere Treffen" mit dem unter Spionageverdacht stehenden Ex-Wirecard-Vorstand Jan Marsalek nachgesagt hat, klagt dieser nun blaue Parteimitglieder.
  • Takacs hat Klage gegen den FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz, den FPÖ-Klub und Parteichef Herbert Kickl eingebracht, so der "Standard".
  • Die Behauptung der FPÖ sei "vollinhaltlich unwahr", so Takacs. 
  • "Die Beklagten werfen mir strafrechtswidriges Verhalten vor, nämlich einem 'Netzwerk' rund um Jan Marsalek anzugehören. Derartige Vorwürfe sind ehrenbeleidigend und kreditschädigend", hieß es in der Klage.
  • Takacs will einen Widerruf und Unterlassung erreichen.

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