APA/APA/AFP (Archiv)/FERENC ISZA

Budapester Bürgermeister will Orban herausfordern

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Der öko-liberale Bürgermeister von Budapest, Gergely Karacsony, könnte bei der Parlamentswahl von 2022 Herausforderer des rechtsnationalen Ministerpräsidenten Viktor Orban werden. Der 45-Jährige kündigte am Samstag in einer Videobotschaft auf Facebook an, dass er sich einer Vorwahl stellen werde, die ein Bündnis aus sechs Oppositionsparteien im September zur Kür eines gemeinsamen Spitzenkandidaten abhalten will.

Er habe sich zur Kandidatur entschlossen, weil er meine, "dass meine Heimat in großer Not ist", sagte Karacsony. Laut Umfragen gilt er als beliebtester Oppositionspolitiker Ungarns. Er gehört zum Präsidium der kleinen Partei PM (Parbeszéd Magyarorszagert - Dialog für Ungarn).

Dass Karacsony bei der Kommunalwahl 2019 der Sprung an die Spitze des seit langem von der Regierungspartei Fidesz geführten Budapester Rathauses gelang, galt damals bereits als Zeichen der Hoffnung auf einen Machtwechsel in Ungarn. Sein Wahlsieg wurde auch darauf zurückgeführt, dass sich damals erstmals Ungarns bis dahin zersplitterte Opposition gegen Fidesz vereinigt hatte.

Orban regiert seit 2010, fast durchgehend mit einer Zweidrittelmehrheit von Fidesz und deren Juniorpartner KDNP (Christdemokraten). Kritiker werfen Orban einen Abbau der Demokratie, restriktive Medien- und Hochschulpolitik sowie Freunderlwirtschaft vor.

ribbon Zusammenfassung
  • Der öko-liberale Bürgermeister von Budapest, Gergely Karacsony, könnte bei der Parlamentswahl von 2022 Herausforderer des rechtsnationalen Ministerpräsidenten Viktor Orban werden.
  • Der 45-Jährige kündigte am Samstag in einer Videobotschaft auf Facebook an, dass er sich einer Vorwahl stellen werde, die ein Bündnis aus sechs Oppositionsparteien im September zur Kür eines gemeinsamen Spitzenkandidaten abhalten will.

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